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Matthias Faust
NPD
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Frage von Charlie F. •

Frage an Matthias Faust von Charlie F. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

SgH Faust,

Sie haben vor Jahresfrist noch für die NPD agitiert, waren bis Februar 07 Vorsitzender der NPD Hamburg Nord.
Im Herbst haben Sie angeblich usammen mit den rechtsextremen Agitatoren Perbandt (Pro Hannover), Wiechmann (Ex-NPD) - mit dem Sie schon mindestens eine ausländerfeindliche Kundgebung in Bergedorf durchgeführt haben, und Worch (freie Kameradschaften) einen Aufmarsch in Solingen veranstalten wollen. Der Aufmarsch hat dann ja wohl mangels Masse nicht stattgefunden.

Fragen:
(i) Wie erklären Sie dem Wähler Ihren schlanken Gang durch die Parteien des rechtsextremen Lagers (Sie waren ja wohl auch als Hamburger Koordinator für die Deutsche Partei im Gespräch)?
Kriegen wir in Hamburg, wenn wir Faust wählen, nicht eigentlich NPD?
(ii) Inwieweit sind ist die DVU Hamburg finanziell und politisch frei vom Besitzer und Vorsitzenden der DVU, dem Herrn Dr. Frey aus München?
(iii) Wie wurden Sie überhaupt Spitzenkandidatder DVU? Sie sind ja kaum ein 3/4 Jahr in der DVU und dann schon Spitzenkandidat?
(iv) Gehen Sie eigentlich einem geregelten Broterwerb nach? Die Berufsbezeichnung "Kaufmann", sagt ja eigentlich alles oder nix. Was sind Sie eigentlich für ein Kaufmann?
(v) Wieso war die Volksfront zwischen NPD und DVU ein "notwendiger Schritt"? Immerhin sitzen Sie so mit dem Rassekundigen Rechtsanwalt Rieger in einem Boot, der mal auf einem Gutshof in Schweden blonde arische Menschen züchten wollte. Können Sie den Schulterschluß mit Rieger, der eigenen Angaben zufolge "kein Neo-Nazi, sondern Nazi bis in die Fingerspitzen" sein will, mit Ihrem Gewissen (so Sie eines haben) verantworten?

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Antwort von
NPD

Sehr geehrter Herr Feldt,

da Sie mit Ihren "Fragen" nicht wirklich darauf aus zu sein scheinen, Antworten zu erhalten, sondern damit Ihrer eigenen Meinung Nachdruck verleihen wollen, möchte ich mich auf das Nötige beschränken und Wiederholungen vermeiden. Sofern es Sie wirklich interessiert, kann ich Ihnen versichern, ein Gewissen zu besitzen. Was Herrn Rechtsanwalt Rieger angeht, bin ich nicht der richtige Ansprechpartner. Ich würde Ihnen aber raten, nicht alles zu glauben, das irgendwo verbreitet wird, sondern ihn selbst zu den von Ihnen aufgestellten Behauptungen zu befragen.

Und, um mal zurückzufragen: Wie stehen Sie zur Partei "Die Linke"? Wie können Mitglieder dieser Partei oder Wähler es mit ihrem Gewissen vereinbaren, mit dieser Partei jene Organisation zu unterstützen und zu wählen, die noch vor wenigen Jahren ihre eigenen Bürger bespitzelt, unterdrückt oder ermordet hat? Es ist wirklich erstaunlich, wie viel in derartig kurzer Zeit vergessen wurde.

Ich sehe keinen Grund dafür, in einer Partei zu verweilen, wenn mir dort aus verschiedenen Gründen eine politische Arbeit nicht sinnvoll möglich ist.. Etwas Negatives kann ich darin nicht sehen. Ob ich im Gespräch für eine Aufgabe in der "Deutschen Partei" war, vermag ich nicht zu beurteilen.

Wie man Kandidat wird, ist durch ganz einfache demokratische Grundregeln festgelegt. Unsere Landesliste für die Bürgerschaftswahl hat der Landesparteitag in geheimer Abstimmung aufgestellt, wobei die Bewerber anders als bei manchen anderen Parteien, in denen der Vorstand dem Parteitag eine nahezu unveränderbare Liste auf den Tisch knallt, einzeln gewählt wurde. Mitglieder des Landesverbandes haben unter anderem mich für die Landesliste der Partei zur Bürgerschaftswahl vorgeschlagen. Ich erhielt Gelegenheit, mein Programm der Versammlung vorzustellen - und bin in freier und geheimer Wahl gewählt worden.

Die DVU Hamburg ist ein eigenständiger Landesverband der DVU, die Mitglieder des Landesverbandes entscheiden gemäß seiner Satzung über wesentliche Dinge politischer Natur. Herr Dr. Frey mischt sich da gar nicht ein. Ich war anfangs selbst sehr positiv überrascht, wie liberal es in der Partei zugeht. Solange man auf dem Boden der Rechtsordnung steht, kann man hier sehr viele Meinungen vertreten. Erfreulicherweise können wir uns insbesondere in Zeiten des Wahlkampfes auf die Unterstützung auch des Bundesverbands verlassen, wie dies wohl in jeder Partei in Deutschland der Fall ist. Nur dass wir im Gegensatz zu anderen Parteien nicht von den großen Konzernen finanziert werden und auch nicht auf altes SED-Vermögen zurückgreifen können.

Mit freundlichen Grüßen

Matthias Faust