Frage an Matthias Faust von Achmet M. bezüglich Innere Sicherheit
Wie stehen Sie zu den Äußerungen von Roland Koch zum Thema "Gewalttätige Jugendliche mit Immigrationshintergrund", das nach dem Angriff zweier jugendlicher Ausländer auf einen Rentner in München durch die Presse geht?
Sehr geehrter Herr Müsiol,
vielen Dank für Ihre Frage. Schon immer fordern wir, dass ausländische Intensivtäter wie die U-Bahnschläger von München ausgewiesen werden. Das dient allen rechtschaffenen Menschen in Deutschland, seien es Deutsche oder Ausländer. Dass es dazu meist nicht kommt, ist die Schuld der herrschenden Parteien, auch und gerade der CDU. Sie können sich nicht mit EU-Recht herausreden, an dessen Schaffung sie selbst mitgewirkt haben.
Im Hamburg-Wahlkampf verschaffen wir unserer Forderung mit dem Plakat "Ausländische Kriminelle abschieben!" Nachdruck. Und wir meinen es, im Gegensatz zur Partei von Herrn Koch, auch so. So richtig viele seiner Aussagen sind, so wenig glaubwürdig sind sie. Denn das Problem ist ja keineswegs neu. Auf der Herbsttagung des Bundeskriminalamtes vom 14. – 16.. November 2006 hat Prof. Dr. Christian Pfeiffer, Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN), einen Vortrag zum Thema "Kriminalität unter Jugendlichen mit Migrationshintergrund" gehalten. In den Monaten Februar bis April 2005 hatte das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen bundesweit in elf westdeutschen Städten und Landkreisen sowie im Bundesland Thüringen eine Repräsentativbefragung von insgesamt 6.000 Schülerinnen und Schülern aus vierten Klassen und 17.000 aus neunten Klassen durchgeführt. Das KFN kam zum Ergebnis,
*"dass die türkischen Jugendlichen von allen ethnischen Gruppen die meisten Gewalttäter stellen: Jeder vierte türkische Jugendliche hat im Jahr vor der Befragung schon mindestens eine Gewalttat ausgeführt, 8,5 % gehören sogar zu den Mehrfachtätern (fünf und mehr Gewalttaten). Jugoslawische und arabische/nordafrikanische Jugendliche weisen ebenfalls eine hohe Belastung auf. Die niedrigsten Quoten ergeben sich für die deutschen Jugendlichen (Prävalenz: 13,6 %; Mehrfachtäter: 2,6 %)."*
Von allen analysierten Einflussfaktoren ist laut KFN die Akzeptanz von Gewalt legitimierenden Männlichkeitsnormen eine der wichtigsten Ursachen für Jugendgewalt. Im Vergleich aller ethnischen Gruppen und nur bezogen auf die männlichen Befragten seien junge Türken mit Abstand am stärksten an dieser Machokultur orientiert (24,6 % stimmen explizit zu), am niedrigsten sind es männliche Deutsche mit 3,9 %.
Diese "Machokultur" der Gewalt ist demnach importiert. Ich sehe keinen Grund, warum hier lebende rechtschaffene Menschen welcher Nationalität auch immer diese Suppe auslöffeln sollen.
Vielleicht, sehr geehrter Herr Müsiol, findet unsere Forderung nach Abschiebung ausländischer Krimineller auch bei Ihnen Zustimmung, da Sie weitere Belastungen zum Beispiel des deutsch-türkischen Verhältnisses verhindert und mehr Sicherheit für alle bedeutet. Wir freuen uns über jeden Ausländer, der sich in unsere Gesellschaft integriert hat und zu unser aller Wohl beiträgt, für Kriminelle darf bei uns allerdings kein Platz sein.
Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Beste Grüße
Matthias Faust