Frage an Matthias Bartke von Anna-Lena H. bezüglich Gesundheit
Was wird dafür getan, dass das Impfen in Praxen besser organisiert wird? Wo liegen die Problemstellen und was wird getan, um sie zu lösen? Reden Sie mit Verantwortlichen von Ländern, in denen bisher erfolgreicher geimpft wird, um zu erfahren, wie der Impfprozess beschleunigt werden kann?
Sehr geehrte Frau Hennings,
haben Sie vielen Dank für Ihre Frage und entschuldigen Sie bitte die späte Antwort. Ich stehe seit Beginn der Coronakrise regelmäßig in Kontakt mit der Hamburger Gesundheitsbehörde. Für die dezentrale Impfung in Haus- und Facharztpraxen habe ich mich dabei frühzeitig stark gemacht. Mir leuchtete es nicht ein, warum es für ganz Hamburg nur ein Impfzentrum gibt. Ich habe deshalb selbst in der Behörde nachgefragt, woran es liegt, dass niedergelassene Ärzte lange nicht mitimpfen durften.
Die Antwort: Die Gesundheitsbehörde hat zwar gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung bereits vor Monaten mit den Planungen für die dezentrale Impfung begonnen, jedoch hatten wir bisher schlichtweg zu kleine Mengen an Impfstoff, um diese Pläne umzusetzen. Erst jetzt haben wir so viele Impfdosen pro Praxis, dass sich der Lieferaufwand wirklich lohnt. Für wenige Ampullen – die je nach Hersteller auch noch speziell gekühlt werden müssen – macht es wenig Sinn, durch die ganze Stadt zu touren. Manche Bundesländer haben früher mit der dezentralen Impfung gestartet, jedoch handelte es sich hier eher um Modellprojekte.
Sehr geehrte Frau Hennings, leider ist auf EU-Ebene und im Spahn’schen Gesundheitsministerium einiges schief gelaufen, doch nun sieht es so aus, als könnten wir bei der Impfkampagne endlich aufholen. Die dezentrale Impfung ist hierfür ein wichtiger Baustein und wird uns helfen, schneller voranzukommen.
Mit freundlichen Grüßen und bleiben Sie gesund
Matthias Bartke