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Frage von Thomas M. •

Frage an Matthias Bartke von Thomas M. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Bartke,
in 18 europäischen Ländern gibt es bei der Organspende das Gesetz der Widerspruchslösung : Jeder ist Spender & wer nicht spenden will, kann widersprechen. In Deutschland gilt die Entscheidung & hier sterben bei der momentanen Gesetzeslage jedes Jahr über 1000 Menschen die auf der Warteliste stehen. Man wartetet in Deutschland z.B. auf eine Niere 7- 10 Jahre & in Spanien oder Österreich dagegen nur 1 Jahr, weil es dort die Widerspruchslösung gibt !
Ich fühle mich als Betroffener in Deutschland benachteiligt - gegenüber den Ländern mit Widerspruchslösung !
Was sagen sie zur Widerspruchslösung ?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr M.,

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage zur Widerspruchslösung.

Auf eine Million Menschen kommen weniger als zehn Organspender. 2017 erreichte die Zahl der Spender mit 797 Personen einen Tiefpunkt. Wo die Widerspruchslösung gilt, sind die Spenderzahlen fast überall höher. Auch wird sich durch die Widerspruchslösung an der Freiwilligkeit nichts ändern. Jeder hätte weiterhin die freie Wahl, Nein zu sagen. Die Erwartung, dass man aktiv diesen Widerspruch gegen die Organspende äußert, halte ich für zumutbar.

Sehr geehrter Herr M., ich befürworte ausdrücklich die Widerspruchslösung, denn Deutschland braucht mehr Organspender. Auch müssen wir uns alle zusammen mit unseren Angehörigen frühzeitig mit der verpflichtenden persönlichen Entscheidung für oder gegen die Organspende auseinandersetzen.

Mit freundlichen Grüßen
Matthias Bartke

Dr. Matthias Bartke, MdB