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Frage von Ray N. •

Frage an Matthias Bartke von Ray N. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrter Herr Dr. Bartke,

ich unterstütze zur Zeit eine Petition, die darauf abzielt, auch in Deutschland (wie in vielen anderen EU-Staaten bereits Praxis) eine Weidetierprämie einzuführen, um z.B. die Weideschäferei zu unterstützen und deren Fortbestehen zu sichern.

Gerade vor dem Hintergrund vieler Lebensmittel-Skandale in letzter Zeit besteht hier eine reale Möglichkeit, eine naturnahe und auch für den Erhalt von norddeutschen Kultur- landschaften unglaublich wichtige Form der Tierhaltung fernab von Hochleistungsmast zu fördern bzw. zu erhalten.

Daher wüsste ich gerne, wie Sie in dieser Frage bei der kommenden Bundestagssitzung am 28.6. zu diesem Thema abstimmen werden.

Ich würde mich freuen, wenn Sie im Sinne der Petition stimmen würden.

Mehr Informationen zum Thema finden Sie unter
https://www.berufsschaefer.de/news/68/7/152/bundesverband-berufsschaefer-fordert-weidetierpraemie
Mehr Informationen zur Petition finden Sie unter
https://www.change.org/p/rettet-die-letzten-schäfer-innen-deutschlands-ein-traditionsberuf-am-ende-schäfereiretten

mit freundlichen Grüßen

R. N.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr N.,

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage zur Weidetierprämie.

Schäferinnen und Schäfer leisten einen großen Beitrag für die Gesellschaft. Gerade sie erbringen in erster Linie öffentliche Leistungen, die auch von der Gesellschaft besonders honoriert werden müssen. Um nur ein Beispiel zu nennen: Ohne die Beweidung mit Schafen wären der Schutz und Erhalt der Deichanlagen undenkbar. Trotzdem ist die wirtschaftliche Lage der meisten Schaf- und Ziegenhalter sehr angespannt, was auch Konsequenzen für die Berufsattraktivität hat.

Wir haben bei unserem Koalitionspartner für eine Weidetierprämie geworben, um Schäferinnen und Schäfer zu entlasten, jedoch zeigt die Union in diesem Punkt keine Gesprächsbereitschaft. Wir möchten deshalb über eine Finanzierung aus dem Bundeshaushalt verhandeln. Eine solche Weidetierprämie würde, auch für die besonders betroffenen Wanderschäfer Abhilfe schaffen, die nicht mit europäischen Agrarmitteln gefördert werden können.

Mit freundlichen Grüßen
Matthias Bartke