Frage an Mathias Fangohr von Heiko S. bezüglich Wirtschaft
Guten Tag Herr Fangohr !
Was tun Sie um Halberstadt wirtschaftlich herraus zu bringen da wir ja noch viel Nachholbedarf haben ?
Sehr geehrter Herr Stadler,
vielen Dank für ihre Frage, auf die ich sehr gern antworten möchte.
Ich stimme Ihnen zu, dass insbesondere die Halberstädter Region in unserem Harzer Landkreis einen hohen wirtschaftlichen Nachholbedarf hat. Wir Bündnisgrünen wollen dem gern Rechnung tragen.
Bündnis 90/Die Grünen sind der Ansicht, dass Arbeit und Umwelt zusammen gehören. Durch die von uns auf Bundesebene angeschobene ökologische Wirtschaftspolitik sind in Sachsen-Anhalt bereits Tausende neue Arbeitsplätze entstanden. Bisher sind dies genau 18.300 Jobs im Bereich der Erneuerbaren Energien in Sachsen-Anhalt, u.a. auch in der Region Halberstadt und Dardesheim. Diese Zahl ermittelten wir kürzlich mit Hilfe eigener telefonischer Anfragen in allen Unternehmen Sachsen-Anhalts, die mit dem Thema in Verbindung stehen. Das urgrüne Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) hat einen weltweit boomenden Markt ausgelöst, von dem besonders sachsen-anhaltische Unternehmen profitieren.
Wir Bündnisgrünen möchten diesen Sektor gern weiter ausbauen, insbesondere im Landkreis Harz. Denn dieser gehört zu einer von bundesweit 6 Modellregionen zur Erforschung Erneuerbarer Energien mit dem Ziel der Versorgung der gesamten Region mit 100% Erneuerbarer Energien.
Das Potential ist da und muss nur genutzt werden. Wir setzen uns daher für mehr Arbeitsplätze im Solar- und Gebäudehandwerk ein. Für Halberstadt haben wir da vor kurzem bereits den ersten Grundstein gelegt. Auf Initiative von Bündnis 90/Die Grünen in Zusammenarbeit mit den Halberstadtwerken, ist die Stadtverwaltung gemeinsam mit den Halberstadtwerken durch den Beschluss der letzten Stadtratssitzung (10.02.) beauftragt, die zur Verfügung stehenden Fördergelder (95%) zur Erstellung eines ersten kommunalen Klimaschutz- und Gesamtenergiekonzeptes für Halberstadt beim Bund zu beantragen. Die Aussicht auf Förderung schätzen selbst die Halberstadtwerke als sehr wahrscheinlich ein.
In einem Gesamtenergiekonzept für Halberstadt wird ganz konkret der Wärme- und Energieverbrauch der gesamten Stadt ermittelt und entsprechende Einsparmöglichkeiten aufgezeigt. Die im Konzept enthaltenen Maßnahmen beinhalten im Bereich von Engergieberatung, Energieeffizienz, Gebäudesanierung und Einsatz neuer Technologien, die u.a. bereits in der Modellregion Harz erforscht werden.
Gemeinsam mit unseren Konzepten auf Landesebene, z.B. eine Art EEG zur Förderung innovativer Stromspeichersysteme, Ausbau Energieberatung für Hausbesitzer, Handwerker und Banken trägt dies zur Stärkung der Wirtschaft in der Region bei. Die Kommunen in der Region Halberstadt sparen langfristig Geld. Neue Arbeitsplätze werden dauerhaft in dieser Zukunftsbranche geschaffen und dies spühlt wie in der Stadt Osterwieck (Windpark Druiberg) verlässlich mehr Steuergelder in die öffentliche Kasse. Zudem könnte die Kreisstadt neben Dardesheim als bisherige Stadt der erneuerbaren Energien eine Vorbildfunktion für andere Kommunen in der Regenerativen Modellregion Harz übernehmen und ihr Image verbessern.
Ähnlich wollen wir auch mit anderen hochproduktiven Branchen vorgehen. Dabei setzen wir uns für gerechte Löhne, Sozial- und Umweltstandards ein.
Dies war ein kleiner konkreter Auszug unserer wirtschaftspolitischen Ziele. Viele weitere Informationen entnehmen sie bitte einfach unserem umfassenden Landtagswahlprogramm, an dem wir uns in der kommenden Legislatur im Landtag mit unseren Initiativen orientieren werden.
Um unsere Ziele für Halberstadt und Sachsen-Anhalt umsetzen zu können, benötigen wir aber ihre Stimmen am 20. März 2011.
Weitere Infos unter http://www.gruene-region-halberstadt.de
Mit bündnisgrünen Grüßen
Mathias Fangohr (Ihr Direktkandidat für Halberstadt)