Wie steht die Tierschutzpartei zum Thema ausgebildete Migranten aus nicht EU-Ländern nach Deutschland für Jobs (beispielsweise im Bereich IT, Medizin etc.) einzuladen?
Sehr geehrte Frau S.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Der Fachkräftemangel wird zu einem wachsenden Problem. Neben der zunehmende Überalterung der deutschen Gesellschaft ist allerdings auch die zunehmenden Digitalisierung in fast allen Wirtschaftsbereichen eine Hauptursache. Neben den vielen fehlenden Stellen müssen wir deshalb auch damit rechnen das viele Menschen ihre Beschäftigung verlieren da Arbeitszweige wegfallen und diese Tätigkeiten zunehmend von Robotern und Automaten übernommen werden.
Um auch diesem Problem entgegenzuwirken benötigt es vielmehr eine groß angelegte „Bildungsoffensive“ um Arbeitnehmer:innen besser auf diese Änderungen vorzubereiten und mitzunehmen. Hier gibt es dringenden Handlungsbedarf.
Ein weiterer Punkt um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken ist es Strukturen zu schaffen oder zu verbessern, die Menschen helfen, die aktuell oftmals außen vor bleiben. Dazu gehören beispielsweise Frauen in der Familienphase, Ältere oder Teilzeitarbeitnehmer. Indem wir Unternehmen familienfreundlicher gestalten könnten Frauen mit Kindern z.B. stärker integriert werden.
Ebenso muss sich die Gesellschaft mit ihren Strukturen so anpassen das sie Menschen mit Behinderungen Chancengleichheit und Teilhabe ermöglicht.
Auch Asylbewerbern ist zudem die Möglichkeit zu geben, einer Beschäftigung nachzugehen. Bei entsprechender fachlicher Qualifizierung muss auch eine Anerkennung dieser ermöglicht werden.
Um eine soziale und gerechte Gesellschaft voranzubringen sollten zuerst diese Möglichkeiten voll ausgeschöpft werden bevor Anreize geschaffen werden die eine Abwanderung von Arbeitskräften begünstigen um einem möglichen Gefälle vorzubeugen unter dem wiederum andere Länder leiden könnten.
Mit freundlichen Grüßen,
Martin Ullrich