Frage an Martin Stümpfig von Harald K. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Stümpfig,
vielen Dank für Ihre informative – ich möchte fast sagen kreative - Antwort vom 26.2.2018. Besonders gefallen hat mir Ihr erster Satz im dritten Absatz, der wunderbar aufzeigt wie grüne Politik funktioniert. Anscheinend hat sich Ihre Partei die teuflische Atomindustrie zum Vorbild auserwählt, d.h. Einstieg in eine neue, undifferenziert glorifizierte Technologie ohne an die Folgen (Endlagerfrage bzw. 100% fossile Reservekapazität) auch nur einen Gedanken zu verschwenden.
Vielen Dank auch für Ihre Gegenfrage, hier versuchen Sie wie üblich die Ergebnisse von Klimamodellen zum sogenannten Treibhauseffekt als unumstößliches physikalisches Faktum zu darzustellen. Aber haben Sie persönlich sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, weshalb Sie diese Darstellung so vehement vertreten? Wie haben es die Medien bewerkstelligt Sie derart zu manipulieren (ich gehe davon aus, daß Sie nicht im direkten Kontakt mit unterschiedlich argumentierenden Klimaforschern stehen)? Warum vertreten Sie nicht die alternative, ebenfalls nicht beweisbare These: „die mittlere Erdtemperatur steigt und somit die CO2 Konzentration in der Atmosphäre“? Ich persönlich habe Physik studiert, erlaube mir aufgrund meines, in dieser Frage nicht speziellen Wissens aber kein Urteil darüber, welche Theorie richtig sein könnte. Weshalb glauben Sie an die Treibhausversion (glauben meine ich durchaus im religiösen Sinn)?
Und bitte sagen Sie nicht: „die Mehrheit der Wissenschaftler, alternativ der Experten, sagt dies ...“, denn wenn über naturwissenschaftliche Erkenntnisse demokratisch, d.h. mit Mehrheiten abgestimmt würde, könnte man in den Lehrbüchern noch immer Sätze finden, wie: „die Erde ist eine Scheibe“ oder „die Sonne kreist um die Erde“.
Als bitte überzeugen Sie mich, liefern Sie mir nur ein stichhaltiges Argument, einen unumstößlichen Beweis, um mich aus dem Dunstkreis der Skeptiker zu befreien.
Mit freundlichen Grüßen
H. K.
Ansbach
Sehr geehrter Herr K.,
ja ich führe direkt Gespräche mit Klimaforschern. So habe ich im Juli eine erneute Veranstaltung zum Thema Klimafolgen mit einem renommierten Meteorologen.Und am 6.3.18 hatte ich zu einem Fachgespräch Klimafolgen in Nürnberg eingeladen. Herr Dr. Eberhard Faust von der Münchner Rückversicherung, der als Leitautor einer der wenigen deutschen Autoren am IPCC- Bericht mitgeschrieben hat, hatte u.a. einen rein wissenschaftlichen Beweis für den anthropogenen Anteil am CO2 Gehalt in der Atmosphäre. Die CO2-Konzentration nahm seit dem 19.Jahrhundert zu, wie seine Graphik zeigt, die sie auf meiner Homepage unter Stichwort Klimafolgen finden. Das Verhältnis der Isotope C13 zu C12 im atmosphärischen CO2 nimmt jedoch seit dem 19.Jahrhundert ab und verläuft invers zur CO2-Konzentrationskurve. Trend zeigt einen immer stärker ansteigenden Anteil von Kohlenstoff aus fossilen Ressourcen und Änderung der Landnutzung an, denn dieser setzt weniger C13 frei. Also ein wissenschaftlicher Beleg, dass CO2 aus unserer fossilen Verbrennung von Kohle, Öl und Gas kommt.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Stümpfig
Sprecher für Energie und Klimaschutz
Stellvertretender Vorsitzender im Ausschuss für
Wirtschaft und Medien, Infrastruktur, Bau und Verkehr, Energie und Technologie
Mitglied des Ausschusses für Eingaben und Beschwerden
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Bayerischen Landtag
Regionalbüro Feuchtwangen, Lindenberg 18, 91555 Feuchtwangen
Tel. 09852 70 36 54
kontakt@martin-stuempfig.de
[1] http://www.martin-stuempfig.de
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