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Martin Sträßer
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Frage von Stefan R. •

Was tut die Landesregierung für den Artenschutz?

Der Klimaschutz ist aktuell in aller Munde. Es gibt aber noch eine weitere Katastrophe - allerdings eine stille. Es handelt sich hier um das Artensterben. Jahr für Jahr verliert unsere Erde an Arten. Nicht nur weit weg im tropiischen Regenwald, sondern auch ganz nah vor der eigenen Haustür: Langzeiterfassungen in mehreren Regionen Deutschlands halten dauerhafte Verluste von über 70 Prozent der Insektenarten fest. Es ist nicht nur ein "ästhetisches Problem", sondern dieser Verlust hat auch wirtschaftliche Folgen: So droht der Landwirtschaft aufgrund des Verlustes von bestäubenden Insekten hohe Ernteeinbußen. Diese stille Entwicklung, die aber immense Auswirkungen auch auf unser Leben hat, gilt es Einhalt zu gebieten. Was tut hier die Landesregierung gegen diese Entwicklung?

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Das Land verfährt zweigleisig: Sofortmaßnahmen zur Stützung der Artenvielfalt, vor allem im Bereich Landwirtschaft, und parallel dazu weitere Aufklärung der vielfältigen Ursachen, um immer zielgerichteter vorgehen zu können.

Das Land NRW hat bereits früh, nämlich als erstes Bundesland mit einem umfassenden Monitoring zur weiteren Ursachenaufklärung begonnen. Im Juni 2017 hat das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) im Auftrag des Umweltministeriums ein repräsentatives landesweites Monitoring der flugfähigen Insekten gestartet. In den nächsten Jahren werden 120 repräsentative Probeflächen systematisch untersucht. Eine landesweite Auswertung liegt nach Abschluss der Monitoring-Untersuchungen im Jahr 2022 vor. Dieser Datengrundlage wird eine sachliche Diskussion zu den Ursachen unterstützen.

Unabhängig von weiterem Erkenntnisgewinn zu Rückgangsursachen können und müssen bereits jetzt bekannte und geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um dem Abnahmetrend entgegen zu wirken.  Darunter fallen beispielsweise in der Agrarlandschaft die Reduktion von Pflanzenschutzmitteln, die Schaffung von mehr Blüh- und Brachestreifen im Offenland durch Vertragsnaturschutz- und Agrarumweltmaßnahmen. Der Ökolandbau hat durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und durch ein niedriges Düngeniveau, oft begleitet von vielfältigen Fruchtfolgen, positive Wirkungen auf den Naturhaushalt. Der naturschutzgerechten Pflege von Wegrainen kommt gerade in ackerbaulich geprägten Regionen eine wichtige Rolle bei der Förderung der Biodiversität zu.

Quelle: https://www.umwelt.nrw.de/naturschutz/natur/biologische-vielfalt-und-biodiversitaetsstrategie-nrw

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