Sehr geehrter Herr Schmidt, welche konkreten Vorschläge und Ideen haben Sie, um die Wirtschaftskraft in Mecklenburg-Vorpommern im Allgemeinen und in Schwerin im Besonderen signifikant zu verbessern?
Sehr geehrter Herr Schmidt,
es geht darum, Arbeitsplätze zu schaffen, die durch notwendige Shutdowns noch weiter verringert wurden als vor der Pandemie.
Sehr geehrter Herr Rapp,
zum einen wollen wir Sonderwirtschaftszonen schaffen. Eine Begünstigung der teils nur halb vollen Gewerbegebiete bzw. der anliegenden Kommunen im Land kann zu mehr Auslastung führen. Dies kann bspw. durch erleichterte Baugenehmigungen oder steuerliche Vorteile gewährleistet werden.
Auf der anderen Seite will ich die Förderpolitik bspw. der GRW-Mittel neu ausrichten. Nicht mehr nur Vorpommern soll begünstigt werden, sondern auch bspw. Schwerin als Stadt mit noch vielen Arbeitslosen.
Ferner forderten wir bereits im Landtag ein mehr produktbezogenes Landesmarketing. Produkte und Dienstleistungen sollen mit dem „MV tut gut“-Landessignet werben dürfen, wenn sie hier produzieren oder Services anbieten. So weiß jeder gleich, dass etwas von hier ist oder hier lokal verankert ist. Aber auch Werbung im MV Magazin sollte erfolgen, um heimatbewusstes Konsumverhalten zu fördern und letztlich unseren Waren- und Geldkreislauf im Land zu stärken. Aber auch die Unterstützung regionaler Besonderheiten durch europäische Schutzsiegel (g. U; g.g.A) wollen wir wieder in Angriff nehmen.
Beim IHK-Forum in Schwerin habe ich mich dafür ausgesprochen, dass wir Unternehmen stärker an die Hand nehmen sollten, um im digitalen B2B und B2C Bereich mehr Absatz zu generieren. Gerade viele ältere Unternehmer und Selbstständige lassen Absatzmärkte unausgeschöpft, da sie nicht im digitalen Zeitalter mithalten können. Aber auch im analogen wie bei der Messestandförderung braucht es mehr Einsatz.
Um den schwindenden Faktor Humankapital in unserer Wirtschaft hier zu bestärken, brauchen wir Angebote, die in direkter Kooperation zu Unternehmen in Schwerin stehen. Eine neue spezialisierte Hochschule oder bspw. eine Landeshandwerkerschule können hier Fachkräftemangel eindämmen und Alleinstellungsmerkmale bilden.
Wenn Schwerin Welterbe werden will, muss noch einiges getan werden. Die touristische Infrastruktur ist nicht in Sicht, falls wir den Status erhalten. Um noch stärker zu profitieren und die einmalige Chance zu nutzen, muss das Land Geld in die Hand nehmen. Nichts wäre nun deprimierender als den Status zu versemmeln. Auf der anderen Seite ließe sich viel Umsatz im Fremdenverkehr generieren. Sonntagsöffnungszeit haben wir im Landtag für diesen Fall schon gefordert in der sogenannten Bäderverordnung wie andere UNESCO-Stätten es in MV schon dürfen. So können wir auch den Einzelhandel in der sterbenden Innenstadt wieder bestärken.
Viele weitere Ideen werde ich dann im Landtag preisgeben oder in den Koalitionsvertrag mit den Grünen schreiben ;).
MfG
Martin Schmidt