Frage an Martin Schäfer von Robert B. bezüglich Kultur
Sehr geehrter Herr Dr. Schäfer,
wenn Sie sich schon so darüber beklagen, dass Ihre Parteifreunde in Aufsichtsräten angeblich so unterrepräsentiert seien, finden Sie es dann hinegegen Ok, das Ihre Partei, die Sozialdemokratische Partei Deutschland, im Laufe der Jahre zu einer Medienkrake mutiert ist und sich ein Blatt nach dem anderen (siehe z.B. "Frankfurter Rundschau") einverleibt und diese dann im Anschluss nachweislich ihre Berichterstattung SPD-freundlicher gestalten, ohne dass diese Beteiligungen dem Leser transparent gemacht werden?
Mit freundlichen Grüßen
Robert Bläsing
Sehr geehrter Herr Bläsing,
da musste ich jetzt einiges dazu lernen. Bisher dachte ich immer, dass die Hamburger Presselandschaft hauptsächlich geprägt sei durch die Springer-Blätter "Bild", "Hamburger Abendblatt" und "Welt", flankiert von der "MoPo" (die gehörte bis in die 70-er Jahre des letzten Jahrhunderts hinein tatsächlich der SPD, aber seither nicht mehr) und der TAZ. Von dem Springer-Konzern weiß ich definitiv, dass seine Presseerzeugnisse nicht zu den Freunden der SPD gehören, die TAZ hielt ich bisher für reichlich
unabhängig und von der MoPo weiß ich nie so recht, wo sie gerade steht. Und nun sagen Sie mir, die SPD sei ein Medienkrake! Ich kann´s nur noch einmal wiederholen: Das habe ich noch nie so bemerkt!
Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mich bei willfähriger Berichterstattung in der Hamburger Presse über die SPD mal darauf aufmerksam machen könnten,
damit ich das dann auch endlich mal feststellen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Schäfer