Frage an Martin Rabanus von Christian K. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Rabanus,
immer mehr gesetzliche Krankenkassen bieten die Kostenübernahme für alternative Behandlungen und Homöpathie als freiwlliger Leistungen. Gleichzeitig steigen die Zusatzbeiträge, andere Behandlungen werden aus dem Maßnahmenkatalog gestrichen.
Wie stehen Sie zum Thema Homöopathie und alternative Medizin? Finden Sie, dass Homöopathie stärker gefördert werden sollte?
Mit freundlichen Grüßen,
C. K.
Sehr geehrter Herr K.,
haben Sie Dank für Ihre Frage und Kontaktaufnahme über abgeordnetenwatch.
In allererster Linie ist es mir wichtig, dass das Patienteninteresse und die Patientensicherheit im Vordergrund aller gesundheitspolitischen Überlegungen stehen. Die Patientinnen und Patienten müssen sich stets darauf verlassen können, dass ihre Versorgung flächendeckend, auf dem höchsten Niveau und ohne Risiken gewährleitet ist. Der Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenkassen trägt dazu bei. Gleichzeitig muss man aber auch anerkennen, dass die unterstützende Behandlung mit homöopathischen Mittel für viele Menschen wichtig und von ihnen gewünscht ist.
Gleichwohl sind homöopathische Behandlungen und Arzneimittel nicht Teil der Standardleistungen aller Krankenkassen. Die Krankenkassen, die homöopathische Behandlungen und Arzneien anbieten, tun dies zumeist in begrenztem Umfang (bspw. bestimmte Anzahl Leistungen in einem Jahr) oder bieten dies im Rahmen sogenannter Integrierter Versorgungsverträge an, die unter zur Senkung der Kosten bei gleichzeitiger Qualitätsgewährleistung der Behandlung eingesetzt werden.
Gleichzeitig gibt es eine umfangreiche, wissenschaftliche Diskussion über die Wirksamkeit von homöopathischen Behandlungen und Arzneimitteln. Vor diesem Hintergrund und den variierenden Ansprüchen ihrer Mitglieder ist es Aufgabe der Krankenkassen, Kosten und Nutzen mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit und den Bedürfnissen der Mitglieder abzuwägen. Die gleichen Abwägungen können auch die Mitglieder treffen und es steht somit allen Krankenkassenmitgliedern frei, die Krankenkasse zu wechseln, wenn Sie mit den Leistungen bzw. der Beitragsentwicklung unzufrieden sind.
Ich danke Ihnen erneut für Ihre Frage und hoffe, meine Antwort war hilfreich für Sie.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Rabanus, MdB