Frage an Martin Rabanus von Martin D. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Driemler,

haben Sie Dank für Ihr Anschreiben auf abgeordnetenwatch.de vom 29. April 2016 zu Fracking und Glyphosat. Leider komme ich erst jetzt dazu, Ihnen diese Zeilen zu senden. Ich bitte um Nachsicht.

Vorab: Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Kindern und rede mit ihnen auch immer wieder politisch. Es ist mir sehr wichtig, sie zu mündigen und vor allem kritischen Menschen zu erziehen. Und ich darf nicht ohne Stolz sagen, dass sie ein sehr gutes Verständnis gesellschaftlicher Prozesse haben.

So ist ihnen auch vollkommen klar, dass die beiden Vorgänge, die Sie zu der suggestiven Frage bewogen haben, reine Schaufensteranträge waren, die ebenso sachlogisch auch von der Koalition in Berlin abgelehnt worden sind. Hinzu kam, dass die oppositionelle Vorlage zum Thema Fracking in der Sache nicht zielführend gewesen ist, denn der ganze Aspekt der höheren Umweltstandards auch bei der konventionellen Gasförderung, der der SPD und auch mir wichtig ist, war in der Vorlage nicht enthalten. Ich werde vergleichbare Vorlagen daher auch weiterhin ablehnen und statt dessen weiter für eine gute Regelung kämpfen. Mein Ziel dabei ist es, das unkonventionelle Fracking zu verhindern und zugleich die Vorgaben für die konventionelle Gasförderung deutlich zu verschärfen, um negative Auswirkungen für Mensch und Natur bestmöglich auszuschließen.

Im Hinblick auf das Herbizid Glyphosat haben Sie sicher der Presse entnommen, dass sich die SPD aufgrund der möglichen gesundheitlichen Auswirkungen gegen eine Neuzulassung ausgesprochen hat. Da die CDU die Neuzulassung befürwortet, wird sich die Bundesregierung bei der möglichen Abstimmung in den europäischen Gremien deswegen enthalten. Derzeit sieht es daher danach aus, als würde eine Neuzulassung in Europa keine Mehrheit finden.

Soweit zu Ihrer Information. Für fachliche Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,
Martin Rabanus, MdB