Was spricht gegen ein bedingungsloses Grundeinkommen (von 2000 € netto)?
keine Ergänzungen
Sehr geehrter Herr M.,
ein bedingungsloses Grundeinkommen von 2000€ netto ist aus sozialökonomischer Sicht nicht leistbar, schafft keinerlei Anreize für wirtschaftliches, persönliches oder gesellschaftliches Vorankommen und wäre gegenüber hart arbeitender Menschen mit geringen oder mittleren Einkommen nicht fair. Ohne das Zutun und die bestmögliche Einbringung eines Jeden funktioniert unser Sozialstaat nicht dauerhaft!
Jede und jeder Einzelne soll aber die Chance haben, beruflich und privat aufzusteigen. Der moderne Sozialstaat muss ein Sprungbrett sein. Er muss ermutigen, Potentiale freisetzen und Anstrengung auch wirklich belohnen. Ziel muss es sein, dass Menschen möglichst schnell berufliche Fortschritte machen können. Ich möchter lieber Chancen durch Freiräume eröffnen – für ein selbstbestimmtes Leben.
Wir Freie Demokraten wollen das Liberale Bürgergeld. Wir wollen steuerfinanzierte Sozialleistungen wie das Arbeitslosengeld II, die Grundsicherung im Alter, die Hilfe zum Lebensunterhalt oder das Wohngeld in einer Leistung und an einer staatlichen Stelle zusammenfassen, auch im Sinne einer negativen Einkommensteuer. Selbst verdientes Einkommen soll geringer als heute angerechnet werden. So möchten wir das Steuer- und Sozialsystem verbinden. Die Grundsicherung muss unbürokratischer, würdewahrender, leistungsgerechter, digitaler und vor allem chancenorientierter werden.
Herzliche Grüße
Ihr Martin Hollinger