Sehr geehrer Herr Hagen, warum sind Sie gegen die Abschaffung des Ehegattensplittings? Laut Ökonomen zementiert dieses System alte Rollenbilder und mindert Erwerbsanreize speziell für Frauen.
DIW 2023: https://www.diw.de/de/diw_01.c.876859.de/nachrichten/kuerzt_das_ehegattensplitting__nicht_das_elterngeld.html
IFO 2021: https://www.ifo.de/publikationen/2021/ifo-standpunkt/vor-und-nachteile-einer-reform-des-ehegattensplittings
IMK 2011: https://www.boeckler.de/de/boeckler-impuls-ehegattensplitting-macht-erwerbsarbeit-fuer-frauen-unattraktiv-10347.htm
Das Ehegattensplitting trägt der Tatsache Rechnung, dass Eheleute Verantwortung (und rechtlich bindende Unterhaltspflichten) füreinander übernehmen - in guten wir in schlechten Zeiten. Eine Abschaffung des Ehegattensplittings wäre eine massive Steuererhöhung für viele Familien. Statt durch Drehen an der Steuerschraube "Erwerbsanreize" zu schaffen, sollten wir die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern. Also Wahlfreiheit statt finanziellem Druck.
Siehe dazu auch dieses Interview: https://www.br.de/mediathek/podcast/aktuelle-interviews/bayerischer-fdp-chef-hagen-kritisiert-diskussion-um-abschaffung-des-ehegattensplittings/2014141