Frage an Martin Fischer von Bernd K. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr K.,

es ist wichtig, den Energiemix in Deutschland auf eine wirtschaftliche und ökologische Weise zu betrachten.

Ich bin für den Atomausstieg mit einem geordneten Plan. Es macht keinen Sinn, einen sofortigen Ausstieg übers Knie zu brechen. Die Kohlekraftwerke laufen bereits auf Überlast. Durch den unkoordinierten Ausbau von Windkraft, ohne darauf zu achten, wo die Energie gebaucht wird und der Netzausbau den Transport nicht hergibt, wird unser Netz immer unsicherer. Es macht auch keinen Sinn, dass wir unsere Kraftwerke (mit die sichersten der Welt) abschalten und Belgien dann alte Kraftwerke in direkter Grenznähe weiter am Netz lässt. Dies natürlich nur, da wir bereits heute nicht die Möglichkeit haben, unseren Strom in Spitzenzeiten selbst zu erzeugen. Außerdem müssen wir durch hirnrissige Verträge jegliche erneuerbare Energie einspeisen, was dazu führt, dass wir Geld bezahlen, damit das Ausland unseren Strom abnimmt. Dies führt zu einer Verteuerung für den Verbraucher und wir subventionieren indirekt die Kernkraft im Ausland.

Meines Erachtens müssen wir einen geregelt Plan zum Ausstieg haben und viel Geld für die Erforschung von Speichern und die Entwicklung dezentraler Energieanlagen in die Hand nehmen. Sobald diese Technologien dann wirtschaftlich sind, sollte das Stromnetz im großen Stiel umgebaut werden.

Jedoch sieht die Bundesregierung dies anscheinend gegen jeden Menschenverstand anders. Der reine Inselbetrieb von Häusern wurde verboten. Auch müssen Besitzer einer PV-Anlage mittlerweile Steuern auf 25cent je KWh Steuern zahlen und nicht mehr wie früher auf 10cent. All diese Maßnahmen stoppen den Wandel der Energieversorgung.

Eine der wichtigsten Maßnahmen ist die Abschaffung der EEG Umlage. Diese ist Planwirtschaft zur Subventionierung nicht wirtschaftlicher Energiesysteme. Die Verteuerung trifft besonders sozial Schwächere, welche sich keine PV-Anlage leisten können. Im Jahr 2014 wurde fast 350.000 Haushalten der Strom abgestellt, weil die immer teureren Strompreise nicht bezahlt werden konnten. Energie darf nicht so teuer werden, dass sich unsere Bürger diese nicht mehr leisten können und Unternehmen ins Ausland abwandern.

Ich bin also für einen geregelten und wirtschaftlich sinnvollen Ausstieg aus der Atomkraft. Dies werden wir aber leider nicht von heute auf morgen schaffen können. Außerdem muss ein Europäisches Ziel für einen gemeinsamen Ausstieg erarbeitet werden, wo wir Vorreiter und Vorbild sein sollten mit Lösungen, die wirklichen Sinn machen. Und dies auch ohne Verblendung.

Die Becken der Pumpspeicherkraftwerke im Süden werden nachts mit Kernenergie aus Tschechien gefüllt und der Strom der tagsüber durch die Turbine erzeugt wird als Grüner Strom verkauft und gelistet wird. So werden die Bürger für dumm verkauft.

Mit freundlichen Grüßen
Martin Fischer