Frage an Martin Braun von Florian G. bezüglich Gesundheit
Hallo Herr Braun,
Wie sehn denn Ihre Pläne zur Neustruckturierung des Gesundheitswesen im Bezug zur Krankenversorgung aus? Setzen Sie lieber Wert auf eine bessere Finanzierung und eine einheitliche Krankenversicherung oder tendiern Sie wie Ihre Kollegen aus den großen Volksparteien insgeheim zu einer Altershöchstgrenze und somit ein Verbot der Behandlung von Patienten bspw. über 70?
Hallo Herr Giese,
diese Frage beschäftigt sich eher mit der Bundespolitik, aber als Experte auf diesem Gebiet antworte ich dennoch Ihnen gerne.
Zunächst einmal ist die Partei Die PARTEI eine große Partei. Ihre Vermutung, dass die Splitterparteien eine Behandlung ab 70 verbieten wollen, kann ich nicht bestätigen. Dies wäre wohl auch ein ziemlich dämliches Eingentor, da es die Mehrheit derer Funktionäre und Parteimitglieder treffen würde. Ich persönlich halte eine solche Idee für politischer Dünnschiss. Was soll auch dabei rauskommen wenn Politiker so etwas ausarbeiten?
Wir sind der Meinung, dass es bereits ab 30 mit der Gesundheit und dem Wohlbefinden abwärts geht. Wenn man eine Grenze zieht, warum dann erst bei 70?
Laut dem Kieler Institut für Weltwirschaft werden Krankenkassen und Gesundheitsfonds bis Jahresende 21 und paar gequetschte Milliarden Überschuss einfahren, (also gerade mal soviel wie der Wullf ungefähr an Rentenansprüchen hat). Das macht ein Sonderopfer der Kliniken, sowie eine Praxisgebühr derzeit überflüssig.
Eine für jeden bezahlbare, nachhaltige Gesundheitsreform streben wir auch in unserem Parteiprogramm an:
"Kaum ein Patient kennt in Deutschland die Kosten seiner Behandlung, es gibt keine Transparenz. Krankenkassen und Ärzteverbände bilden Preiskartelle, vernünftiger Wettbewerb wird systematisch verhindert. Die normalen Ausgleichsmechanismen zwischen Angebot und Nachfrage funktionieren nicht: Meist bestimmt allein der Arzt, ob und wieviel geröntgt, geschnitten, gemessen wird. Für viele ist das deutsche Gesundheitswesen ein Grund, sich die Hände zu reiben. Deutsche werden doppelt so oft durchleuchtet wie Niederländer, sie gehen dreimal öfter zum Arzt als die Schweden und schlucken in ihrem Leben fast zweimal so viel an Medikamenten wie Norweger - ohne daß ihr Gesundheitszustand deswegen besser wäre. Eine Verschwendung ungeahnten Ausmaßes.
Wir streben eine nachhaltige Reform des Gesundheitswesens an: Jeder Bürger muß Zugang zu den gleichen, medizinisch notwendigen Behandlungen haben, jeder muß seiner Leistungsfähigkeit entsprechend dafür bezahlen. Armut darf nicht länger ein Krankheitsrisiko sein!" Ich wünsche Ihnen weiterhin eine gute Gesundheit.
Herzlichst Ihr
Martin Braun