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Marlies Kohnle-Gros
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Frage von Petra B. •

Frage an Marlies Kohnle-Gros von Petra B. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Kohnle-Gros

vielen Dank für Ihre Antwort.

Die Ursache des Problems liegt in einer medizinischen Kontroverse in Bezug auf Diagnostik und Therapie bei Borreliose.
Da die kassenärztlichen Vereinigungen jene Ärzte, die sich an die Behandlungsempfehlungen der Deutschen Borreliosegesellschaft halten, in Einzelregress nehmen, ist die Versorgung für Kassenpatienten, die nicht mit der Standardtherapie geheilt werden katastrophal.

Es macht uns Hoffnung, dass in den USA, wo sich die Politik normalerweise aus dem Gesundheitssektor heraushält, nun schon in vier stark betroffenen Bundesstaaten spezielle Gesetze erlassen wurden, welche die Versicherungen verpflichten auch diese kontrovers diskutierten längeren Antibiosen zu bezahlen. (New York, Maine, Vermont, New Hampshire). Dies werten wir als deutlichen Hinweis, dass das Vertrauen der Politik in die Aussagen der vorwiegenden medizinischen Meinungen doch ziemlich erschüttert ist und dass das Ausmaß der humanitären Katastrophe in den USA erkannt wurde.

In Deutschland verkünden nach wie vor einige „Hardliner“, Borreliose sei einfach zu diagnostizieren und leicht zu behandeln. Gleichzeitig erfährt aber die deutsche Öffentlichkeit z.B. von Schicksalen Prominenter, wie das der kanadischen Sängerin Avril Lavigne, die monatelang bettlägerig war oder von Ashley Olsen, Karen Allen uvm.

Unsere Petition liegt nun zur Prüfung im Bundestag.

Um solch tragische Schicksale zu vermeiden fordern wir lediglich:

* dass Ärzte verpflichtet werden, Patienten über die Kontroverse und die strittigen Therapieoptionen wertungsfrei zu informieren

* dass die kassenärztlichen Vereinigungen sofort aufhören, Kollegen in Einzelregress wegen der Verordnung von Antibiotika bei Borreliose zu nehmen.

* dass der Patient in die Therapieentscheidung mit eingebunden wird (partizipative Entscheidungsfindung).

* dass mehr geforscht wird.

Wir hoffen sehr auf Ihre Unterstützung.

Mit freundlichen Grüßen
Petra Bonin

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