Frage an Marlene Rupprecht von Gerhard W. bezüglich Finanzen
Sehr geehrte Frau Rupprecht,
mit Erstaunen mußte ich der Tagespresse entnehmen, daß die dem Volke Verpflichteten, weil von demselben gewählt und eingesetzt, nach einer kurzen Luftholpause sich nicht schämen, sich wieder eine Diäteninfusion zu gewähren.
In Zeiten wie diesen in denen allendhalben das Realeinkommen sinkt, immer mehr Menschen nicht wissen wie sie die langen Monate mit den kurzen Einkommen überstehen sollen, in Zeiten in denen der erarbeitete Lohn des Normalbeschäftigten höchstens noch als Überlebensbeihilfe bezeichnet werden kann.
Haben unsere Volksvertreter die Dreistigkeit sich eine Diätenerhöhung zu genehmigen mit der Begründung der gestiegenen Richterbesoldungen.
Ein einsehen könnte man dem Volk vielleicht noch abringen wenn denn auch die abgelieferten Leistungen der Politiker sich mit denen der Richter decken würden und ich betone die Leistungen nicht die als Leistung deklarierte bloße Anwesendheit unserer sog. Vertreter.
Nach diesem Vorwort nun zu meiner Frage an Sie verehrte Frau Rupprecht: Finden Sie die schon wieder anvisierte Diätenerhöhung in einer Zeit, in dem wir Wähler von allen Seiten gezwungen werden zu Sparen, gerechtfertigt, oder werden Sie bei den anstehenden Abstimmungen vehement dagegen Stimmen um sich auf die Seite Ihrer Wähler stellen?
Für eine ehrliche, nicht eine politische, Antwort wäre ich und sicherlich auch viele andere Ihrer Wähler sehr verbunden.
Mit besten Grüßen
Ihr Wähler, Gerhard Weinelt
Sehr geehrter Herr Weinelt,
Ich danke Ihnen für Ihre Anfrage über die Internet-Plattform http://www.abgeordnetenwatch.de
Ich schätze den direkten Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern. Wer eine Frage an mich hat oder mir etwas mitteilen möchte, kann mich über mein Wahlkreisbüro oder mein Berliner Büro erreichen und erhält selbstverständlich eine Antwort.
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern gehen inzwischen zu einem erheblichen Teil per Email in meinen Büros ein. Leider ist es mir und meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oft nicht möglich, den tatsächlichen Absender festzustellen und in der Folge Missbrauch zu verhindern. In meinen Büros gilt daher der Grundsatz, dass Emails nur dann beantwortet werden, wenn dem Anschreiben Namen und vollständige Adresse zu entnehmen sind.
Mit dem Zwischenschalten von Internetplattformen wie abgeordnetenwatch ist meiner Ansicht nach diese Missbrauchsgefahr noch höher, vor allem aber wird der direkte Austausch zwischen Bürgerinnen und Bürgern und mir als Abgeordneter unnötig erschwert.
Bitte schreiben Sie mir einfach an marlene.rupprecht@bundestag.de und ich antworte Ihnen gerne. Ich hoffe auf Ihr Verständnis, dass ich mich ausschließlich in dieser Form an abgeordnetenwatch beteilige. Mir liegt sehr viel am persönlichen Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern und ich bin davon überzeugt, dass der direkte Austausch über mein Büro der sinnvollere Weg ist.
Mit freundlichen Grüßen
Marlene Rupprecht