Hallo Herr Kubatschka, können Sie konkrete Lösungen für den Ärztemangel in Bayern nennen?

Lieber Michael,

Eine schnelle Lösung wird es nicht geben. Einzig die schnelle und unbürokratischere Anerkennung der Medizinabschlüsse ausländischer Universitäten kann kurzfristig die Not geringfügig verringern. Hier müssen Ärztinnen und Ärzte teilweise sehr lange warten, sowie hohe bürokratische und finanzielle Hürden (z.B. Übersetzungen) nehmen. Hier müssen und können wir schneller werden.

Ansonsten brauchen wir einfach mehr Medizinstudentinnen und -Studenten. Momentan sind es einfach zu wenige Studienplätze, was man auch am Numerus Clausus, der Hürde bei der Abiturnote, sieht. Zur Zeit braucht man eine sehr gute Abiturnote oder entsprechende Wartezeit, um zum Studium zugelassen zu werden. Mehr Studienplätze senken den NC und ergeben mehr Medizinerinnen und Mediziner.

Die hohen Kosten eines Studiums sind eine weitere Hürde, die manche vom Studium abhalten. Durch Stipendien, die die Verpflichtung enthalten, einige Jahre nach dem Studium auf dem Land zu praktizieren, wirken dem Mangel auf dem Land entgegen und sogen auch dafür, dass die Studienzeit verkürzt wird, da dann Studentinnen und Studenten nicht gezwungen sind, neben dem Studium zu jobben.

Herzlichst,

Dein 

Markus Kubatschka