Markus Herrmann
PIRATEN
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Frage von Rebecca S. •

Frage an Markus Herrmann von Rebecca S. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Herrmann,

die Situation in der Pflege wird immer schwieriger . Gutes und qulifiziertes Personal zu finden nach zu aussichtslos und die die etwas können verlassen die Branche fluchtartig ... Die Herrausfoderung in der Pflege nehmen stetig zu.
Was werden sie tun um Ausbildungen für Fachkräfte zu unterstützen ? / Bezahlung nicht wirkich sinning ?
Personalschlüssel anpassen ?
Das es reine Verhandlungssache ist mit den Pflegekassen stimmt nicht !! Da beruft sich der eine auf den Annderen mit dem Ergebniss das sich Personal kaputt arbeite. Die Familien leiden darunter. Der Beruf der Pflege ist extrem Familien feindlich !!!( für das Personal !!)
Denn wenn sich nicht schnell was ändert ist bald keiner mehr da um jemanden zu pflegen ...
Vor Jahren gab es einen Spruch : Stell Dir mal vor es ist Krieg und keiner geht hin ...
Ich frage Sie:
Stellen Sie sich mal sie brauchen Pflege und keiner ist da ?

Ich werde mich auch noch ein bisschen aufarbeiten lassen, bis ich nicht mehr kann , denn das Persoanl der Pflege ist sehr leidensfähig ... die Frage ist nur wie lange noch ....
MfG Seidel

Antwort von
PIRATEN

Sehr geehrte Frau Seidel,

zunächst einmal vielen Dank für diese Frage, die viele Menschen in diesem Land früher oder später direkt berühren wird.

Ich möchte hier auf ein - noch nicht verabschiedetes - Positionspapier der Piraten verweisen:

Noch immer ist es üblich, dass in manchen Pflegeheimen Mitarbeiter zwölf und mehr Tage am Stück durcharbeiten müssen. Die Mitarbeiterzufriedenheit leidet sehr darunter, und immer mehr Pflegefachkräfte verlassen nach einigen Jahren frustriert den Beruf. Die, die im Beruf bleiben, sind stark gefährdet, an einem Burn-Out zu erkranken.

Wir fordern deshalb bessere Arbeitsbedingungen für die zahlreichen Pflegekräfte. Dabei soll das „Modell Dänemark“ als Grundlage herhalten.

Um die Attraktivität des Berufsbildes zu erhöhen, sind die PIRATEN daher für eine generelle 37-Stunden-Woche in der Altenpflege und ein Muss-Frei nach fünf Arbeitstagen. Ebenso fordern wir keine Verpflichtung zum 3-Schicht-System und zu Wochenenddiensten.

Zum einen muss die Pflegearbeit besser entlohnt werden und durch einen verbesserten Pflegeschlüssel die zum Teil Schwerstarbeit leistenden Pflegekräfte körperlich und psychisch entlastet werden. Die aktuellen Löhne stehen in keinem Verhältnis zu den Belastungen und geben wenig Perspektive eine Familie zu ernähren. Durch höhere Löhne würden sich dagegen auch wieder mehr Männer diesem Beruf zuwenden. Die Mehrkosten fließen schon dadurch wieder zurück, in dem durch mehr und qualifizierteres Personal eine aktivere Pflege möglich ist. Die Menschen bleiben länger rüstig, aufwendige ärztliche Behandlungen als Folge von Passivität können reduziert werden.

Die Förderung von Wohn-WG´s und Mehrgenerationenhäuser halte ich für einen weiteren wichtigen Schritt, damit Menschen auch im Alter aktiv an der Gesellschaft teilhaben können. Erfahrungen und Motivation rüstiger Senioren bereichern die Gesellschaft, und können Familien und Angehörige unterstützen.

Letztendlich ist es aber auch Aufgabe der Politik dafür zu sorgen, die Anerkennung für Pflegeberufe in der Gesellschaft zu erhöhen und die Attraktivität der Ausbildung zu steigern. Die Gesellschaft muss erkennen, dass jeder mittelbar oder unmittelbar betroffen sein kann.

Es grüßt Sie
Markus Herrmann