Frage an Markus Frank von Olaf M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Müller,

in Frankfurt leben Menschen aus ungefähr 180 Nationen auf engem Raum zusammen. Das ist eine außergewöhnliche Situation, die man kaum anderswo in Deutschland ein zweites Mal vorfindet. Es ist selbstverständlich, daß es da immer mal wieder zu Spannungen kommt. Wir Frankfurter strengen uns sehr an, trotzdem friedlich und freundlich mit allen Mitbürgern auskommen. Das finde ich gut und das muß auch so sein.

Auf der anderen Seite bedeutet Integration aber nicht nur, fremde Menschen freundlich und vorurteilslos zu empfangen. Auch unsere ausländischen Mitbürger müssen ihren Willen demonstrieren, bei uns integriert zu werden. Dazu gehört für mich zum Beispiel das Erlernen unserer Sprache. Nur wer Deutsch beherrscht, wird bei uns problemlos zurecht kommen. Darüber hinaus gilt, daß, so wie wir auch die Sitten und Bräuche der ausländische Menschen in unserem Land tolerieren, wir auch von unseren Gästen und Mitmenschen erwarten können, daß sie unsere Traditionen und Weltbilder anerkennen. Dazu gehört vor allem auch die Akzeptanz unserer freiheitlich-demokratische Grundordnung. Wir müssen mit den Integrationsbemühungen dafür Sorge tragen, daß ausländische Extremistengruppen in Deutschland keinen fruchtbaren Boden finden.

Ich werde mich im Deutschen Bundestag dafür einsetzen, daß beide Seiten der Integration zukünftig gleich stark beleuchtet werden.

Mit herzlichen Grüßen
Markus Frank