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Frage von Maik B. •

Frage an Markus Frank von Maik B. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Kranz

können Sie den akuten weltweiten Uranmangel bestätigen
Wie TIMES online berichtet reichen die Uranvorräte u.U. nur noch 12 Jahre

http://business.timesonline.co.uk/article/0,,9069-1735134,00.html

Der Uranpreis ist in den letzten 2 Jahren um 400% gestiegen !
Wie kann die Union vor diesem Hintergrund von einer Zukunft der Kernenergie für Deutschland ausgehen ?

Über ein ehrliche Antwort würde ich mich freuen.

MFG

Maik Becker-Sievert

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Becker-Sievert,

nach Angaben des Londoner "Uranium Institute" sind zu einem Preis von maximal 80$ pro kg weltweit rund 2,1 Millionen Tonnen an Uranvorräten förderbar, die sogenannten "sicheren Vorräte". In dieser Statistik sind jedoch einige Länder nicht berücksichtigt, die jedoch bekanntermaßen auch über Uranvorräte verfügen. Etwa die Hälfte aller bekannten Vorräte findet man in Australien, der Südafrikanischen Union und Kanada. Geologen gehen davon aus, daß noch mindestens weitere 5 - 6 Millionen Tonnen Natururan förderbar sind. Wenn man verbrauchte Brennelemente wieder aufarbeitet und Plutonium und Uran gemeinsam in Form von MOX-Elementen verwendet, können wir noch mindestens für ungefähr 140 Jahre sauberen Strom aus Kernkraft gewinnen. Von einer drohenden Knappheit kann also meiner Ansicht nach nicht die Rede sein.
Außerdem möchte ich darauf hinweisen, daß Strom aus Kernkraft kaum abhängig von den Preisen für Rohuran ist. Würde sich der Uranpreis auf 160$ pro kg verdoppeln, käme Sie die kWh Strom ungefähr 0,5 Eurocent teurer. Eine Verdopplung des Rohuranpreises, also eine deutliche Steigerung der Förderungskosten und -anstrengung, würde aber gleichzeitig einen Uranvorrat von mehreren 100 Jahren mit sich bringen. Wie sie sehen ist also ihre Besorgnis unbegründet.

Darüber hinaus denke ich, dass wir in Deutschland auch nach Alternativen zur Kernkraft suchen müssen. Wir müssen die weit verbreitete Technikfeindlichkeit in unserem Land durch gute Informationspolitik verringern und Deutschland wieder zu einem Standort für Neue Technologien machen. Daher bin ich der Ansicht, daß Deutschland wieder mehr Anstrengungen unternehmen sollte, Strom aus Kernfusion zu gewinnen. Die Erforschung der Fusionsenergie ist eine wichtige Chance und darf nicht länger den anderen überlassen werden.

Mit freundlichen Grüßen

Markus Frank