Sehr geehrter Herr Ferber, meine Sorge ist, dass in Brüssel immer mehr Entscheidungen getroffen werden, die unser Leben reglementieren, ohne die Bevölkerung mit einzubeziehen. Wie sehen Sie das?
Das erzeugt Unwillen und den Ruf nach weniger Europa. Ich fühle mich dabei aber von keiner der etablierten Parteien gesehen. Können Sie mir da Hoffnung machen?
Sehr geehrter Herr K.
haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht.
Ich bin grundsätzlich ein Freund des Subsidiaritätsgedankens, also der Idee, dass die Europäische Union nur Regelungen in jenen Bereichen treffen sollte, die nicht besser auf regionaler oder mitgliedstaatlicher Ebene - also näher am Bürger - geregelt werden können.
Von diesem Ideal hat sich die Europäische Union in den vergangenen Jahren leider etwas entfernt und ich würde es sehr begrüßen, wenn der Subsidiaritätsgedanke wieder stärker Eingang in die europäische Gesetzgebung finden würde. Meine ideale EU ist eine EU, die groß und handlungsfähig in den großen Fragen ist, aber großzügig bei den kleinen Fragen. Ich glaube, eine stärkere Berücksichtigung des Subsidiaritätsgedankens und weniger europäisches Mikromanagement würde bei vielen Menschen zu mehr Wohlwollen gegenüber der Europäischen Union führen.
Ich darf Ihnen versichern, dass ich mich auch weiterhin in diesem Sinne einbringen werde.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Markus Ferber, MdEP