Frage an Markus Ferber von Stefan S. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Ferber,
ich möchte ihnen eine Frage zur EZB stellen und dazu Bezug auf ihre, hier einsehbare Antwort vom 14.10 nehmen.
Zitat von ihnen:
"Nun ist es aber nicht so, dass, wie Sie es formulieren, es "nur" das Geld der Zentralbanken gibt bzw. es eine absolute Menge von Geld gibt, das von den Zentralbanken zur Verfügung gestellt wird. Die Geschäftsbanken leihen sich über Kredite auch von anderen Banken Geld und verleihen wiederum ihr Geld in Form von beispielsweise Verbraucher- oder Immobilienkrediten an ihre Kunden."
Ist es nicht so, dass diese Geschäftsbanken nicht befugt sind die Währung bereitzustellen? Somit kommt doch auch deren Geld von
der EZB, die als einzige die Währung(EURO) bereitstellt oder irre ich mich?
Desweiteren sagten Sie dass das Ziel der EZB nicht sei, Gewinn zu erzielen (...Verlust zu verhindern) und dass etwaiger gewinn zu 80% an Anteilseigner der EZB abgeführt wird.
Stehen nicht schon diese mitunter privaten Anteilseigner, die im Falle eines Gewinns 80% davon erhalten im Konflikt mit der Tatsache dass das Ziel der EZB nicht ist Gewinn zu erzielen?
Was passiert mit den Anteilen der Anteilseigner bei einem Verlust?
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Schubert
Sehr geehrter Herr Schubert,
vielen Dank für Ihre Nachfrage zum Thema Europäische Zentralbank (EZB), die mich über Abgeordnetenwatch erreicht hat und zu der ich gerne Stellung nehme.
Ihre erste Aussage bzw. Nachfrage ist durchaus zutreffend. Bezüglich Ihrer zweiten Anmerkung erlaube ich mir allerdings, Sie zu korrigieren. Die Anteilseigner der EZB sind ausschließlich die Mitgliedstaaten, nicht aber Privatpersonen. Von daher ist es nicht das Ziel der EZB, eine Gewinnmaximierung zu erreichen.
Ich hoffe sehr, Ihnen mit diesen Informationen eine Hilfe gewesen zu sein.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Markus Ferber, MdEP