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Markus Ferber
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Frage von Günter L. •

Frage an Markus Ferber von Günter L. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Hr.Ferber

Wird Klimaschutz Kostenlos doch Politisch bekämpft?

Frage 1 : wie viel CO2 wird zur Reduzierung von CO2 zusätzlich erzeugt?
Frage 2 : wann wird das zusätzlich erzeugte CO2 abgebaut sein?
Frage 3 : Wann wird dann die Wirkung der CO2 Reduzierung einsetzen?
Frage 4 : Wie viele mögliche Produkte bzw. mögliche nicht Realisierung von Anlagen und Projekten gibt es, die ohne CO2 Erzeugung zur Reduzierung von CO2 beitragen können?

z.B. 100 kg Papier nicht hergestellt, bedeutet 90 kg CO2 nicht erzeugt. Also ein gigantisches Potenzial. Und vor allen dingen absolut ohne Kosten für die bereits umwelt u. öko Abgabenüberforderten Bürger.

mit freundlichem Gruß
Günter Lindner Kressbronn

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Lindner,

haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Klimaschutz und Reduzierung von CO2-Emissionen, die mich über Abgeordnetenwatch erreicht hat. Ich bitte Sie allerdings vielmals um Verständnis, dass ich Ihre sehr spezifischen Fragen nicht detailliert beantworten werde, da ich dies als die Aufgabe von wissenschaftlichen Instituten in der Erstellung entsprechender Studien und Nachforschungen sehe. Erlauben Sie mir aber bitte, zu der von Ihnen angesprochenen Thematik allgemein einige Anmerkungen zu machen.

Im 4. UN-Klimareport des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) aus dem Jahr 2007 wurde konstatiert, dass die Konzentration von CO2 in der Luft durch den Verbrauch fossiler Brennstoffe um etwa 35 Prozent zugenommen hat. Von relativ konstanten 280 ppm ausgehend bewegen wir uns mittlerweile bei einem CO2-Anteil in der Atmosphäre von etwa 380 ppm, wobei die Tendenz weiterhin steigend ist - um durchschnittlich etwa 1,5 bis 2 ppm pro Jahr. Der Anstieg von Kohlendioxid, welches als eines der Treibhausgase als Ursache des sogenannten Treibhauseffektes bzw. der globalen Erwärmung gilt, sei zurückzuführen auf menschliche Aktivitäten seit Beginn der Industrialisierung. Dementsprechend stellt der Bericht auch fest, dass im gleichen Zeitraum die globale Durchschnittstemperatur um 0,6 Grad gestiegen ist, wodurch die natürliche Lebenswelt erheblich beeinträchtigt werden kann. So muss aufgrund der Erwärmung der Erdoberfläche mit einem Anstieg der Meeresspiegel und erheblichen Auswirkungen auf unser Ökosystem gerechnet werden, wie etwa der Verschiebung von Lebensräumen bestimmter Tiere und Pflanzen, die Dezimierung bestimmter Tierarten oder die Zunahme von Naturkatastrophen. An diesem Punkt ist natürlich nachhaltiges Handeln unsererseits gefordert.

Zudem stehen wir vor dem Ende des Ölzeitalters: nicht nur, da aufgrund immer aufwendigerer Fördermethoden der Preis für Erdöl weiter steigen wird. Kohlendioxid entsteht eben bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Erdöl und diese Emissionen gilt es zu reduzieren. Um den Klimawandel nachhaltig einzudämmen muss auf neue und ökologisch weniger schädliche Energiequellen umgestiegen werden. Es besteht akuter Handlungsbedarf, gerade vor dem Hintergrund, dass der Energieverbrauch in den nächsten Jahren noch weiter ansteigen wird.

Somit ergibt sich sowohl aus ökonomischer als auch aus ökologischer Sichtweise ein gesetzgeberischer Zwang, dem wir auf europäischer Ebene nachzukommen versuchen. Wir bekämpfen nicht den Klimaschutz, wie Sie es formulieren, sondern wir eruieren von allen Seiten mögliche Einsparpotentiale. Dementsprechend hat das Europäische Parlament mit seinem Beschluss vom 25. April 2007 einen nichtständigen Ausschuss zum Klimawandel eingerichtet, dessen Aufgabe darin besteht, die Auswirkungen des Klimawandels zu untersuchen und entsprechende Vorschläge für EU-Maßnahmen auszuarbeiten.

Ich hoffe sehr, Ihnen mit diesen Informationen geholfen zu haben und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Ihr
Markus Ferber, MdEP

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