Frage an Markus Ferber von Christoph B. bezüglich Umwelt
Wie kann es sein das eine Gentechnik veränderte Pflanze trotz anderer Ansicht von 2 Koalitionspartnern durch eine geplante Enthaltung eingeführt wird?
Sehr geehrter Herr Baare,
haben Sie vielen Dank für Ihre Frage anlässlich der möglichen Zulassung der genetisch veränderten Maissorte 1507.
Die Enthaltung der Bundesregierung bei der Frage nach dem Anbau der genetisch veränderten Maissorte kann ich absolut nicht nachvollziehen. Schließlich gefährdet der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen die Interessen der Verbraucher und Landwirte sowie die Artenvielfalt in Deutschland. Während eine Enthaltung keine klare Position ist, wäre eine entschiedene Ablehnung des Vorschlags das richtige Signal gewesen.
Da weder die Befürworter noch Gegner der Zulassung eine qualifizierte Mehrheit im Rat erreichten, liegt das Entscheidungsrecht nun bei der Europäischen Kommission, die voraussichtlich den Anbau der Pflanze erlauben wird. Mit diesem Verfahrensablauf, den das Europäische Parlament als Vertreter der Bürger völlig außen vor lässt, bin ich ebenfalls absolut nicht einverstanden. Ich darf Ihnen versichern, dass ich diese Entwicklung weiterhin sehr kritisch verfolgen und im Rahmen meiner Möglichkeiten dafür werben werde, dass es nicht zur Zulassung dieser Maissorte kommt.
Ich darf Ihnen versichern, dass ich mich auch weiterhin für ein gentechnikfreies Bayern und Deutschland einsetzen werde und mich auch bei künftigen legislativen Vorgängen im Sinn der kleinbäuerlichen Landwirtschaft und der Verbraucher einbringen werde. Für mich ist ganz klar: Nicht die Agroindustrie, sondern die kleinbäuerlichen Familienbetriebe müssen das Leitbild der europäischen Landwirtschaft sein.
In der Hoffnung, Ihnen hiermit eine Hilfe gewesen zu sein, verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Ihr
Markus Ferber, MdEP