Frage an Markus Ferber von Jenny R. bezüglich Jugend
Sehr geehrter Herr Markus Ferber
mein Name ist Jenny Rauscher, ich bin 16 Jahre alt und gehe auf die Mädchenrealschule Sankt Klara in Rottenburg am Neckar. Ich besuche die 10. Klasse und muss dieses Jahr meine Fächerübergreifende Kompetenzprüfung mit dem Thema Schwangerschaft und Schwangerschaftsabbruch in unserer Gesellschaft und Position der katholischen Kirche abhalten. Zu diesem Thema möchte ich verschiedene Stellungnahmen der Politikern bzw. Parteien einholen und vorstellen. Hierbei möchte ich besonders das Thema Schwangerschaftsabbruch hervorheben und kritisieren oder gutheißen. Nebenbei bitte ich Sie um eine ehrliche Stellungnahme Ihrer Person oder auch Partei. Ich bedanke mich im voraus Herzlich bei Ihnen für Ihre Zeit und Stellungnahme zu diesem umstrittenen Thema.
Mit freundlichen Grüßen,
Jenny Rauscher
Sehr geehrte Frau Rauscher,
herzlichen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Schwangerschaft und Schwangerschaftsabbruch in unserer Gesellschaft, die Sie mir über Abgeordnetenwatch.de haben zukommen lassen.
Die verschiedenen existierenden Regelungen zum Thema Schwangerschaft und Schwangerschaftsabbruch sind in der Europäischen Union sehr vielfältig, da die Zuständigkeit nicht auf europäischer Ebene, sondern in den 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union liegt. In der Bundesrepublik Deutschland regelt beispielsweise das Strafgesetzbuch den Umgang mit Schwangerschaftsabbrüchen.
Ich persönlich bin der Ansicht, dass diese deutsche Lösung durchaus ausgewogen ist. So stellt § 218 des Strafgesetzbuches den Schwangerschaftsabbruch unter Strafe und sieht nur in engen Ausnahmefällen (§ 218 a StGB) den Tatbestand als nicht verwirklicht an. Zudem sieht das Strafgesetzbuch vor, dass jede Frau, die sich für einen Schwangerschaftsabbruch entschieden hat, im Vorfeld innerhalb eines Beratungsgesprächs über die Konsequenzen, alternative Möglichkeiten sowie ein mögliches Leben mit Kind informiert wird, um umfassend in der Lage zu sein, diese weitreichende Entscheidung treffen zu können.
In der Hoffnung, Ihnen mit diesen Informationen weitergeholfen zu haben, verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Ihr Markus Ferber, MdEP