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Markus Ferber
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Frage von Jörn N. •

Frage an Markus Ferber von Jörn N. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Ferber,

ich habe gerade ein Vortrag von Friederike Spiecker über die Ursachen der Eurokrise und Vorschläge für Auswege aus der Krise gesehen. Der Vortrag ist im Internet zu sehen auf http://www.youtube.com/watch?v=62kQ6iKSIIw die Präsentation dazu gibt es auf http://www.ooe-topthema.at/wp-content/uploads/Wie-den-Euro-retten.pdf

Meine Frage ist nun:
Teilen Sie die Ansichten von Frau Spiecker und sehen sie auch eine Anhebung des Lohnniveaus in Deutschland über die nächsten 10 Jahre als einen entscheidenden Teil der Lösung der Eurokrise an?

Mit freundlichen Grüßen
Jörn Naber

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Sehr geehrter Herr Naber,

herzlichen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Eurokrise, die Sie mir über Abgeordnetenwatch.de haben zukommen lassen und in der Sie mich auf den Vortrag von Frau Friederike Spiecker zum selben Thema aufmerksam machen.

Vorweg möchte ich betonen, dass ich der Ansicht bin, dass sich die Eurokrise nicht aus einem einzelnen Faktor entwickelt hat. Vielmehr ist eine Vielzahl von Einflüssen für die heutige Situation verantwortlich. Neben finanziellen Fehlentwicklungen in den einzelnen Euroländern ist die Eurokrise auch ein Ergebnis der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008 und der seither angespannten Situation auf den Finanzmärkten.

Auf europäischer Ebene ist der Schuldenstand der einzelnen Mitgliedstaaten ein nicht zu unterschätzender Grund der Eurokrise. Natürlich muss daneben auch der Faktor des Einkommensniveaus der einzelnen Mitgliedstaaten bei finanzpolitischen Erwägungen auf europäischer Ebene berücksichtigt werden. Die Anhebung des Lohnniveaus garantiert meiner Ansicht nach aber nicht den Weg aus der Krise.

Vielmehr ist es notwendig, den Euro dauerhaft zu stabilisieren. Dies kann nur durch den ehrgeizigen Abbau von Schulden geschehen und ist die einzige Möglichkeit einen Kollaps der Währungsunion zu verhindern. Diesbezüglich bin ich überzeugt, dass die Europäische Union durch den reformierten und verschärften Wachstums- und Stabilitätspakt gute Regelungen gefunden wurden, um Europa auf einen guten Kurs zu bringen und die Euroländer zu einer stabilen Haushaltsführung anzuhalten.

Neben dem Stabilitäts- und Wachstumspakt waren weitere Schritte zur Finanzmarktstabilisierung notwendig. Wichtige Schritte waren meines Erachtens vor allem die Schaffung einer neuen Aufsichtsstruktur und das Verbot von ungedeckten Kreditausfallversicherungen beziehungsweise die Beschränkung von Leerverkäufen. Weitere Dossiers befinden sich aktuell noch in der Diskussion. Ich kann Ihnen versichern, dass ich mich hierbei für eine schnelle und strenge Durchsetzung der Maßnahmen einsetzen werde.

In der Hoffnung, Ihnen mit diesen Ausführungen weitergeholfen zu haben verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen,

Markus Ferber, MdEP

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