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Markus Ferber
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Frage von Martin S. •

Frage an Markus Ferber von Martin S. bezüglich Umwelt

Am 21. November 1990 ereignete sich in der Nordsee vor der Küste Schottlands ein Erdgas-Blowout. Bei einer Bohrung nach Öl hatte die britische Tochter des Mobil-Konzerns versehentlich eine Methanblase getroffen. Die Reaktion war unspektakulär. Der Lizenznehmer gab die Lizenz an die britische Regierung zurück – und die nahm sie an. Seither sprudelt das Bohrloch vor sich hin. Und niemand scheint sich darum zu kümmern, dass Jahr für Jahr beträchtliche Mengen an Treibhausgasen in die Atmosphäre gelangen. Siehe: http://www.klimaretter.info/meinungen-standpunkte/6692-oelindustrie-im-blinden-fleck-2

Fast 20 Jahre blubbert das Erdgas nun aus dem Bohrloch. Angesichts des massiven Klimaeffekts und auch angesichts der Begrenztheit der Gasvorräte ist dies ein Verbrechen, denn dieser zusätzliche Treibhauseffekt ist unakzeptabel und Gas wird auch als Übergangs-Energieträger benötigt, solange bis ausreichend regenerative Energieträger zur Verfügung stehen.

Wie stehen Sie als Abgeordnete/r dazu?
Was werden Sie tun um diese kaum bemerkte Katastrophe zu beenden?

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Schnapp,

herzlichen Dank für Ihre Anfrage über Abgeordnetenwatch zum Thema Erdgas-Blowout in dem Jahr 1990 vor der Küste Schottlands.

1990 gab es einen bislang kaum beachteten "Blowout" in der Nordsee vor der schottischen Küste. Hier traf Exxon Mobil auf Erdgas (Methan) statt auf Öl. Weil Erdgas das Wasser nicht verschmutzt, beschloss Betreiber Exxon Mobile mit Einwilligung der britischen Regierung, es einfach austreten zu lassen. Um diese Katastrophe zu verhindern, wären "Blowout-Preventer" sinnvoll gewesen, die obligatorische Benützung wurde aber erst später eingeführt.

Mittlerweile kann aber so eine Katastrophe besser vermieden werden, denn die EU schreibt eine Richtlinie zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedsstaaten über Druckgeräte (Richtlinie 97/23/EG) vor. Diese Richtlinie schreibt Sicherheitsregelungen vor, damit sich so ein Problem nicht mehr wiederholen kann.

Als Europaabgeordneter verfolge ich dieses Thema intensiv und hoffe, dass die britische Regierung bald eine Lösung findet und Verantwortung übernimmt, damit das Austreten von Methan gestoppt wird.

In der Hoffnung, Ihnen hiermit eine Hilfe gewesen zu sein verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen

Ihr
Markus Ferber, MdEP

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