Frage an Markus Ferber von Michael U. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Ferber,
im Amtsblatt der Europäischen Union Ausgabe C 91 A/1 vom 9. April 2010
http://eur-lex.europa.eu/JOHtml.do?uri=OJ:C:2010:091A:SOM:DE:HTML
ist die Stelle eines Generaldirektors des Europäischen Amtes für Betrugsbekämpfung OLAF für die Nachfolge des im Januar verstorbenen früheren deutschen Generaldirektors Franz-Hermann Brüner ausgeschrieben.
In der Stellenausschreibung heißt es wörtlich: "Vorzug wird Kandidaten gewährt, die die Fähigkeit haben, in englischer oder französischer Sprache zu arbeiten.”
Halten Sie dies für ein angemessenes Auswahl-Kriterium?
Warum wird die deutsche Sprache nicht entsprechend berücksichtigt, obwohl sie doch eine der drei Arbeitssprachen der EU-Kommission ist?
Wird hier nicht ein Präzedenzfall geschaffen, um Deutsch als Arbeitssprache in den Brüsseler Institutionen weiter zurückdrängen zu können?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Urnau
Sehr geehrter Herr Urnau,
vielen Dank für Ihre Anfrage über Abgeordnetenwatch zur Stellenausschreibung bei OLAF. Ihre Kritik ist durchaus verständlich. Allerdings möchte ich Sie auch bitten anzuerkennen, dass OLAF in den letzten zehn Jahren mit Herrn Brüner von einem Deutschen geleitet wurde und man so nicht von einer Diskriminierung der deutschen Sprache bei OLAF sprechen kann.
In der Hoffnung, Ihnen hiermit eine Hilfe gewesen zu sein verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Ihr
Markus Ferber, MdEP