Frage an Markus Ferber von Wasilios K. bezüglich Bildung und Erziehung
Die Europaische Schule ist die zustaendige Schule fur Mitarbeiter der Europaischen Union. Viele diese Mitarbeiter haben behinderte Kinder und diese mussen so wie andere auch auf die Europaische Schule gehen, weil sie nur ihre Heimatsprache in das neue Land (Arbeitsplatz der Eltern) mitnehmen.
Die Europaische Schule lehnt grundsatzlich bestimmte Behinderungsarten ab (zB Lernbehinderungen), sodass die Mitarbeiter mit behinderten Kindern ihre Arbeitsstelle bei den Institutionen wieder aufgeben muessen, denn es gibt an den EU Standorten auch keine Alternativen in den jeweiligen Heimatsprachen.
Was wollen Sie gegen die Benachteiligung dieser Mitarbeiter bei den Institutionen, die behinderte Kinder haben, tuen?
Sehr geehrter Herr Katsioulis,
vielen Dank für Ihre Anfrage zur Europäischen Schule in Brüssel, die mich über Abgeordnetenwatch erreicht hat.
Es ist mir bekannt, dass Sie persönlich betroffen sind und die Europäische Schule in Brüssel es abgelehnt hat, Ihren Sohn zu unterrichten. Ich verstehe daher Ihren Ärger und bedauere die Umstände wirklich sehr. In der Konvention der besagten Schule ist festgelegt, dass sie die Aufnahme von Schülern verweigern kann, wenn die spezifischen Bedürfnisse und Maßnahmen nicht gewährleistet werden können. Das wird in jedem Fall gesondert entschieden, weshalb ein generelles Vorgehen, wie Sie es fordern, gegen die mutmaßliche Benachteiligung von Mitarbeitern der Europäischen Institutionen, die ein Kind mit einer Behinderung haben, eher schwierig ist.
Inwiefern die Begründung der Europäischen Schule in Ihrem Fall gerechtfertigt ist, vermag ich von meiner Position aus nicht zu beurteilen und zudem fällt das nicht in meinen Zuständigkeitsbereich. Ich bin aber überzeugt, dass die zuständigen Stellen den Fall eingehend geprüft haben. Natürlich lehne auch ich jegliche Diskriminierung und Benachteiligung ab. Gerne bin ich Ihnen im weiteren Verlauf des Verfahrens behilflich, wobei ich Sie bitten möchte, mit einem meiner Büros in Brüssel oder Augsburg in Kontakt zu treten und mir die notwendigen Informationen zur Verfügung zu stellen.
In der Hoffnung, Ihnen hiermit eine Hilfe gewesen zu sein verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Ihr
Markus Ferber, MdEP