Frage an Markus Ferber von Bernhard H. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Gruß Gott Herr Ferber,
bzgl. Ihrer Werbeanzeige in der "Katholischen SonntagsZeitung" schreiben Sie: "Europa wird nur gelingen, wenn es für unsere bäuerlichen Familienbetrieb eine Zukunft bietet. Gerade für unsere Milchbauern sind die Entscheidungen der EU- Kommission der letzten Monate existenzgefährdend.
Deswegen setze ich mich dafür ein, dass wir auch in Zukunft ein mengenbegrenzendes Instrumet im Milchsektor auch über das Jahr 2015 hinaus erhalten können. Nur so kann eine flächendeckende Bewirtschaftung in Bayern sichergestellt werden."
Es gibt in Bayern auch andere Betriebszweige, wie z. B. Schweinemast, Ferkelerzeugung, Bullenmast zudem noch Ackerbau und noch viele andere.
Wie setzen Sie sich dafür ein, das die "Familienbetriebe" aber auch die kleineren Betriebe in Zukunft noch rentabel wirtschaften können.
Die Bäuerinnen die im Berlin vor dem Bundestag im Hungerstreit gessen sind, wurden von unserer Kanzlerein keinesfalls beachtet.
Von Herr Sonleitner (DBV) war vergangene Woche zu hören, das es aussichtslos ist, noch eine Mengenbegrenzung der Milchmenge durchzusetzen.
Ich hoffe Sie können einen "großen Stein" in Bewegungen setzen, denn der Rückhalt unserer Bundeskanzlerin Frau Merkel (CDU) und auch aus Reihen des Deutschen Bauern Verbandes scheinen nicht gerade rückenstärkend zu sein!
Vielen Dank,
Bernhard Hofberger
Sehr geehrter Herr Hofberger,
vielen Dank für Ihre Nachfragen zu meiner Anzeige in der Katholischen Sonntagszeitung, die Sie mir über Kandidatenwatch gestellt haben.
Damit bäuerliche Familienbetriebe langfristig wirtschaften können, brauchen wir ein ganzes Bündel aus europäischen, nationalen und regionalen Maßnahmen. Die Agrarpolitik muss die besondere Struktur der bayerischen Landwirtschaft berücksichtigen, weshalb die regionalen Zuständigkeits- und Verantwortungsbereiche künftig ausgebaut werden müssen, damit bei uns Regelungen abseits der EU-Vorgaben möglich sind.
Entscheidend wird auch sein, dass wir den Bürokratieabbau auf die Ebene der Landwirtschaft bringen, damit kleine Familienbetriebe nicht weiter von den Verwaltungslasten erdrückt werden - gebündelte Kontrollen oder vereinfachte Regelungen beim Cross-Compliance sind Punkte, an denen wir ansetzen. So hat die bayerische Landwirtschaft die Möglichkeit, auch auf dem internationalen Markt zu bestehen.
Die Zukunft der bäuerlichen Familienbetriebe wird auch im September ganz oben auf der Agenda stehen, wenn es darum geht, die neuen Kommissare zu wählen. Der zukünftige Agrarkommissar wird von mir nur dann meine Zustimmung erhalten, wenn er geeignete Maßnahmen vorlegt, die wirklich zu einer Verbesserung der derzeitigen Lage beitragen.
In der Hoffnung, Ihnen mit diesen Informationen geholfen zu haben verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Ihr
Markus Ferber, MdEP