Frage an Markus Beecken von Wolfgang H. bezüglich Soziale Sicherung
Welche Möglichkeit sehen Sie in Ihrer zukünftigen Funktion als Landtagsabgeordneter, auf unannehmbare Zustände in Jobcentern Einfluss zu nehmen?
Als Betreuer einer Abiturientin musste ich im letzten Jahr öfter im Jobcenter in Winsen/Luhe vorstellig werden und dabei wurde deutlich, mit wie wenig Kompetenz, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Würde man dort behandelt werden kann. Auch der Versuch einer Intervention bei überregionalen Stellen in Hannover änderte an den Erfahrungen, die meine Schülerin und ich machen mussten, nichts Entscheidendes.
Durch den Kontakt mit anderen Kunden, wie die Klienten des Jobcenters genannt werden, konnte ich erfahren, dass es in Deutschland durchaus Jobcenter gibt, in denen die Klienten sich besser behandelt fühlen.
Es schien auch so zu sein, dass die Beschäftigungsverhältnisse einiger Mitarbeiter im Jobcenter selbst so prekär sind, dass sie kaum einen entspannten Umgang mit ihren Klienten finden können.
Man kann sich vorstellen, dass die Erlebnisse dort für meine Schülerin in der Zeit ihrer Vorbereitungen auf die Abiturprüfung alles andere als förderlich waren.
Noch einmal die Frage: Welche Möglichkeiten sehen Sie, darauf einzuwirken, dass sich solche Erfahrungen nicht wiederholen und dass Klienten, hier speziell des Jobcenters in Winsen, effektive Beschwerdemöglihckeiten bekommen in einer dem Jobcenter übergeordneten Einrichtung?
Mit freundlichen Grüßen,
W. Hell
Sehr geehrter Herr Hell,
Ihre Frage "kann man eigentlich nicht beantworten" - denn ich kenne die Fakten nicht. Ich weiß nicht, ob jemand zu Unrecht schlecht behandelt wurde und wie sich die Situation vor Ort genau ereignet hat.
Bitte haben Sie deshalb Verständnis dafür, dass ich mich nicht zu einem solchen Fall äußern möchte, für den mir keine näheren Informationen
vorliegen.
Ich bin davon überzeugt, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den JobCentern grundsätzlich ihr Bestes tun; gleichzeitig kann Arbeitsüberlastung wie überall auch zu Situationen führen, die vielleicht die eine oder andere Seite nicht zufrieden stellt. Das dies in dem von Ihnen beschriebenen Fall für die Betroffene so war, empfinde ich als bedauerlich.
Grundsätzlich hat man jedoch immer die Möglichkeit, sich an Vorgesetzte zu wenden, wenn man mit einer Vorgehensweise nicht einverstanden ist oder sich falsch behandelt fühlt. In keinem Fall ist es aus meiner Erfahrung hilfreich, einen Konflikt sich weiter entwickeln zu lassen.
Möglicherweise gibt es in solchen Angelegenheiten die Möglichkeit einen Ombudsmann einzuschalten, den man mit einem solchen Fall betrauen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Markus Beecken