Frage an Markus Beckmann von Gabriele L. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sie bewerben sich in meinem Wahlkreis um ein Direktmandat für den Deutschen Bundestag. Da ich weder Sie persönlich kenne, noch Ihre ethische Grundhaltung einschätzen kann, erlauben Sie mir bitte eine Frage, bevor ich mich entscheide, ob ich Ihnen meine Stimme gebe oder nicht.
Wie stehen Sie persönlich - nicht Ihre Partei – zum Thema "selbstbestimmter Tod".
Damit meine ich ausdrücklich nicht nur "Sterbehilfe" im Fall schwerer, unheilbarer Krankheit, sondern den "Freitod" von Menschen, die niemandem etwas schuldig sind, also weder unmündige Kinder haben noch irgendwelche finanzielle Verbindlichkeiten.
Verweisen Sie bei Ihrer Antwort bitte nicht auf ein Gesetz oder irgendein Urteil, denn Gesetze kann man schließlich ändern und Urteile anfechten.
Danke und freundliche Grüße
G. L.
Hallo Frau L.,
für mich ist das Leben etwas kostbares und ein Geschenk. Wenn ein Mensch dieses selber verkürzen will, empfinde ich das als traurig, aber letztendlich liegt diese Entscheidung bei jedem selbst. Jedes Jahr gibt es ca. 10000 Suizide.
Ich setzte mich jedoch dafür ein diese Zahl zu verringern indem wir Menschen wieder Hoffnung und Wertschätzung entgegenbringen. Kranke oder alte Menschen sollen nicht mehr das Gefühl haben nur ein Kostenfaktor für die Gesellschaft zu sein! Sozial oder finanziell ausgegrenzte Menschen sollen nicht mehr denken, sie seien nichts Wert, weil sie nichts zur Gesellschaft beitragen!
Wir müssen wieder für ein stärkes Miteinander der Generation sorgen, um nicht aneinander vorbei zu leben. Diese Aufgabe benötigt aber die Anstrengung aller Kräfte in der Gesellschaft, nicht nur der Politik.
Mit freundlichen Grüßen,
Markus Beckmann