Portrait von Marion Schäfer
Marion Schäfer
Tierschutzpartei
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Marion Schäfer zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Corinna S. •

Frage an Marion Schäfer von Corinna S. bezüglich Frauen

Sehr geehrte Frau Schäfer,

mich würde interessieren, wie Sie oder auch Ihre Partei zum Thema Feminismus steht. Von 7 DirektkandidatInnen der Tierschutzpartei sind 6 Frauen. Ist das Absicht oder Zufall? Und wie stehen Sie als DirektkandidatInnen zu den Kürzungen der schwarz-gelben Landesregierung, die gerade soziale Projekte wie Frauenhäuser getroffen hat?

Mit freundlichen Grüßen
Corinna Schade

Portrait von Marion Schäfer
Antwort von
Tierschutzpartei

Sehr geehrte Frau Schade,

Ihr Einverständnis vorausgesetzt möchte ich die Beantwortung der Frage "zu den Kürzungen der schwarz-gelben Landesregierung, die gerade soziale Projekte wie Frauenhäuser getroffen hat" vorziehen, da diese aufgrund ihrer "Eindeutigkeit" wesentlich kürzer ausfallen wird:

Es ist absolut unverständlich und katastrophal, wie die Gelder, bei denen es sich ja auch zu einem großen Teil um Gelder der Steuerzahler handelt, verteilt werden. Soziale Bereiche, in denen noch wirklich "von Menschenhand" etwas für den Menschen getan wird und die nie von irgendwelchen Maschinen oder Computern ersetzt werden können, werden mit Budgetkürzungen bedacht. Beratungsstellen aller Art, Kranken- und Altenpflege, aber auch Bereiche wie Arbeitsamt, Gefängnis oder Polizei werden systematisch in den Möglichkeiten, Qualität zu "liefern" oder aufrecht zu erhalten, runtergefahren. Diese "Einsparungen" werden von Schwarz-Gelb lieber an profitbringenden Stellen eingesetzt. Eine nicht länger hinnehmbare Entwicklung sowohl in NRW als auch bundesweit.

Und nun zum Thema "Feminismus", da haben Sie ja die Richtige erwischt ;-)
...
... insofern, als dass ich nicht sicher bin, wie Sie die Frage genau meinen, denn das Thema ist ja schon ein sehr breit gefächtertes... und leider auch immer noch ein aktuelles. Damit meine ich, dass es schade ist, dass man bzw. Frau in vielen Bereichen immer noch um Gleichberechtigung kämpfen muss. Es ist zwar phrasenmäßig, aber für mich sind alle Menschen gleich - was Rechte, aber auch Pflichten angeht. Und ich bin unbedingt dafür, dass "die Frauen" weiterhin dafür kämpfen. Allerdings bin ich auch nicht der Meinung, dass die Männer grundsätzlich und an allem der noch bestehenden Nicht-Gleichbehandlung und -berechtigung Schuld sind. Es fängt ja eigentlich schon mit der Kindererziehung an: die Mädchen "sind süß und sollen lieb und ordentlich" werden und die Jungen "sind zwar auch süß, sollen aber erfolgreich und cool" werden. Und so zieht sich das durch. Viele Frauen schaffen es trotzdem unbeschadet und glücklich "durch die Männerwelt", manche möchten gerne mehr oder anders, schaffen es aber nicht (aus verschiedensten Gründen), viele wollen aber auch gar nicht. Ebenso möchten viele Männer gar nicht "der starke Mann mit den mehr Rechten" sein. Und sehr viele Frauen empfinden es auch gar nicht mehr so (für sich!), dass sie benachteiligt sind. Die gehen ihren Weg anders, entweder ohne Männer oder mit den richtigen ;-))).
Daher finde ich es auch nicht lösungsfördernd, wenn Feminismus gleich "Frauen gegen die Männer" bedeuten soll, denn so werden die beiden Lager nur wieder größer und entfernen sich voneinander. Die Bereiche, in denen die Frauen noch benachteiligt (z.B. im Berufsleben!) oder unangemessen behandelt werden, sind sehr unterschiedlich und benötigen individuelle Lösungen und keine Pauschalforderungen.

Ich hoffe, ich habe mit meiner Antwort in etwa das beantwortet, was Sie
interessiert hat?!

Viele Grüße,

Marion Schäfer