Frage an Marion Krischok von Erna K. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrte Frau Kuhl,

vielen Dank für Ihre Frage, die ich gern beantworte.
Bibliotheken als Orte für lebenslanges Lernen - wie ja auch von der Wirtschaft gefordert - sind zu erhalten und möglichst auszubauen. Als die am stärksten frequentierten Einrichtungen von Städten und Gemeinden, als Vermittler von Informationskompetenz haben Bibliotheken im Kontext von Bildung und Kultur eine herausragende Rolle und Aufgabe. In den Bibliotheken haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit sich mit Kunst und Kultur, mit Politik und Wirtschaft auseinanderzusetzen. Das breite Angebot der Bibliotheken an verschiedensten Veranstaltungen bietet wirklich fast jeder und jedem die Möglichkeit auch für die eigenen Interessen Veranstaltungen zu finden. Längst sind die Zeiten vorbei, in denen Bibliotheken lediglich Lesungen anboten. Die technische und materielle Ausstattung der Bibliotheken ist zu verbessern, damit diese auch in Zukunft ihrer Aufgabe als Wissensvermittler gerecht werden können. Das schließt gerade auch die neuen Medien wie E-Books, die On-Leihe, das Internet ein. Gerade die modernen Medien können neue Nutzerinnen und Nutzer gewinnen. Die Zusammenarbeit der Bibliotheken mit Bildungs- und Kulturträgern muss befördert werden, hier sind hohe Synergieeffekte zu erwarten. Mit einem solidarischen Kulturfördergesetz wird es möglich sein, die Bibliothekslandschaft zu erhalten und auszubauen, hier denke ich im Besonderen an Fahrbibliotheken, die auch großflächigen Gebieten eine einfachere Versorgung mit Literatur ermöglichen wird.
Zusätzlich möchte ich darauf hinweisen, dass der erste Entwurf für ein Bibliotheksgesetz in Sachsen-Anhalt von der Fraktion DIE LINKE in den Landtag eingebracht wurde.
Seit dem 17.06.2010 gibt es in Sachsen-Anhalt ein Bibliotheksgesetz für unser Land, welches zwar hinter den Forderungen der Linken bleibt, aber immerhin ein guter Anfang ist.

Freundliche Grüße
Marion Krischok