Frage an Mario Blasche von Knut M. bezüglich Bildung und Erziehung
Wie weit ist, bei den linken, die Planung über Schulspeisung und die Standortsicherung der Schulen?
Ist eine Idee da, um die Integration von Behinderten in "normale" Schulen zu ermöglichen?
Sehr geehrter Herr Mehnert, lieber Knut,
wir haben in unserem Wahlprogramm die Forderung nach einem gesunden und kostengünstigen Mittagessen für alle Kinder aufgenommen. Dies soll nach dem 20. März auch Realität werden. Das Land würde in dem Fall einen an den gemeldeten Kinderzahlen orientierten Betrag an die Landkreise ausreichen und diese würden den entsprechenden Zuschuss an die Kinder auszahlen. Ziel ist, das insbesondere Kinder aus sozial schwachen Familien pro Tag höchstens einen Euro zahlen müssen. Wir hätten für diesen Personenkreis auch gerne ein kostenloses Mittagessen in unser Programm aufgenommen, aber unsere Vorstellung kostet bereits dem Land 24 Millionen Euro. Ein Mehr wäre unrealitisch und finanztechnisch nicht darstellbar.
Was die Schullandschaft in Sachsen-Anhalt und insbesondere in der Altmark, mit seinen weiten Wegen, anbelangt, so ist in den zurückliegenden Jahren ´diese bereits sehr stark ausgedünnt worden. Ein Mehr ist nicht verantwortbar. Großer Knackpunkt sind jedoch die fehlenden Pädagogen. In den nächsten Jahren scheiden altersbedingt viele Lehrerinnen und Lehrer aus dem aktiven Schuldienst aus. In der LehrerInnenausbildung gab es in den letzten Jahren große Versäumnisse, so dass Pädagogen Mangelware werden. Hier muss umgehend umgesteuert werden. Wir haben hier die richtigen Antworten.
Ziel der LINKEn ist die inklusive Schule. Wir wollen, dass künftig alle Schülerinnen und Schüler, ob mit oder ohne Handicap gemeinsam lernen. Hierzu müssen sowohl die sächlichen als auch die personellen Voraussetzungen schnellstens geschafft werden. Die sogenannte "Regelschule" soll nach unserer Auffassung der Regelfall werden.
Wenn Du noch Lust zum Nachlesen hast, seien Dir unsere Konzepte empfohlen: http://www.dielinke-fraktion-lsa.de/politik/konzept_2011/.
Wichtig: Meinung bilden, wählen gehen!
Mit freundlichen Grüßen
Mario Blasche
Weitere Fragen an Mario Blasche
(...) Für was Sie in Ihrer Fragestellung letztendlich werben, ist die homogene deutsche Gesellschaft - ohne Zuwanderung, ohne kulturelle Vielfalt. Der Blick in die jüngere deutsche Vergangenheit ist an dieser Stelle insofern angebracht, da die "Rassen-, Siedlungs- und Judenpolitik" der Nationalsozialisten ein Beispiel für die Definition einer homogenen Gesellschaft ist. (...)
(...) Deshalb stehen sie und ihre Chancen auch im Zentrum unserer Forderungen. Wir wollen, dass alle Kinder in Sachsen-Anhalt von Anfang an optimale Chancen für ihre spätere Entwicklung haben. Deshalb möchten wir, dass für sie die Ganztagsbetreuung - ganz unabhängig vom sozialen Status der Eltern - wieder eingeführt wird. (...)