Sollte Ihrer Meinung nach die zulässige Geschwindigkeit auf Außerortsstraßen ohne Radwege auf 70 km/h beschränkt werden?
Sehr geehrte Frau Müser,
der Anteil kurzer Strecken im Auto ist im ländlichen Raum ungleich höher als in Städten. Mangelnde Sicherheit und ein Gefühl latenter Gefährdung hält viele Menschen davon ab, selbst auf kurzen Wegen von einem Ort zum anderen das Rad zu nutzen. Dabei liegt auch hier ein großes ungenutztes Potential.
Mit der kommenden Bundestagswahl entscheidet sich unter anderem, wie die Weichen für die zukünftige Verkehrspolitik in Deutschland gestellt werden. Der ADFC Sachsen e.V. mit seinen inzwischen über 8200 Mitgliedern fragt sich, welche Rolle dabei das Fahrrad spielen wird und hat deshalb einige Fragen an Sie als Direktkandidatin der Partei BÜNDIS 90/DIE GRÜNEN.
Vielen Dank, dass Sie sich Zeit dafür nehmen,
Anna Sarodnik
www.adfc-sachsen.de
Sehr geehrte Frau Sarodnik,
vielen Dank für Ihre Frage. Um den Radverkehr im ländlichen Bereich zu fördern, sehen wir das Mittel der Wahl im intensiven Ausbau von sicheren Radwegen. Wir haben uns auf unserem vergangenen Parteitag allerdings dazu entschieden, das Tempo 100 auf Landstraßen vorerst beizubehalten. Der Grund dafür liegt darin, dass wir Berufspendler*innen, die meist ohnehin lange Arbeitswege haben, nicht zu stark belasten wollen. Dennoch soll der erleichterte Umstieg auf Rad und Bahn den Berufsverkehr deutlich entlasten.
Falls Sie weitere Fragen haben, erreichen Sie mich gern unter: https://mariemueser.de/kontakt/
Weitere Fragen an Marie Müser
2018 begann ich dann mein Studium der Politik- und Wirtschaftswissenschaft, welches ich voraussichtlich dieses Jahr beenden werde
Deutschlands überdurchschnittliche Vermögensungleichheit liegt in mangelnder Besteuerung und der zahlreichen Umgehungsmöglichkeiten für bestehende Steuern begründet.
Außerdem sind gute Löhne und faire Arbeitsbedingungen die Voraussetzung dafür, dass wir die Menschen bei den großen Zukunftsherausforderungen, wie dem Klimaschutz, mitnehmen.
Deswegen setzen wir uns für eine solidarisch finanzierte Bürgerversicherung ein, in der die gesundheitliche Versorgung nicht mehr vom Einkommen abhängig gemacht wird.