Frage an Marianne Erdrich-Sommer von Erich S. bezüglich Umwelt
Als Wehrpflichtiger habe ich an Munitionstests der Bundeswehr teilgenommen. Dabei wurde Munition für Leopardpanzer getestet.
Untersuchungen der Universität Frankfurt haben ergeben, daß es sich um Uranmunition gehandelt hat.
Diese Untersuchungen wurden durch Tests des Landeskriminalamts Stuttgart, sowie eines privaten Labors bestätigt.
Bei den Tests wurden zwischen 2 und 3 Tonnen radioaktiven Materials mitten in Deutschland verschossen. Die Munition wurde aus dem Abfall von Kernkraftwerken hergestellt und enthält sowohl Uran als auch Plutonium.
Wie beurteilen Sie diese Tests und die radioaktive Belastung des Landes, sowie der beteiligten Wehrpflichtigen?
Wir Grüne fordern schon seit Jahren die konsequente Ächtung jeglicher Form von Uranmunition. Uranmunition ist eine Chemiewaffe und damit ist der Einsatz einer solchen Waffe per Definition schon ein Kriegsverbrechen. Somit sind aber Tests von Uranmunition „Friedensverbrechen“ gegenüber Beteiligten und Natur. Hier muss zweifelsohne auch von grüner Seite wieder ein härterer Kurs eingeschlagen werden.
Gerade solche Beispiele zeigen aber, wie wichtig der von uns initiierte und forcierte Ausstieg aus der Kernenergie ist.
Mit der Abschaltung der AKWs in Stade und Obrigheim hat der Ausstieg aus der Atomenergie begonnen und wir werden ihn mit aller Macht weitertreiben. Deswegen halten wir Aussagen der Union, welche den Erhalt der Kernenergie propagandieren, für verantwortungslos und realitätsfremd. Wir Grüne stehen für eine verantwortungsvolle, ökologische und sichere Politik.