Frage an Maria Böhmer von Birgit S. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Böhmer,
heute hört man zun x -ten mal, daß Spielzeug aus China wegen Vergiftung vom Markt genommen werden muß.
Weshalb unterstützt die Regierung unter solchen Voraussetzungen, daß Krankenkassen ihre Mitglieder in der Unart bestätigen sich Zahnersatz aus China, Ungarn, Polen usw. in den Mund setzen zu lassen?
Auf diese Art können schlimme Langzeitschäden folgen ( zu.B. Gelenkschäden; Metalle, die ins Zahnfleisch diffundieren ), welche uns alle wesentlich mehr kosten als ein ordentlicher deutscher Zahnersatz.
Schließlich machen die Kosten für Zahnersatz nur 0,5% am Gesamtaufwand der Gesundheitskosten.
Mit freundlichen Grüßen
Birgit Schuster
Sehr geehrte Frau Schuster,
Ihre Behauptung, daß die deutsche Bundesregierung Patientinnen und Patienten ermutigen würde, sich für Zahnersatz aus dem Ausland zu entscheiden, verwundert mich. Ich wäre sehr an der Quelle Ihrer Informationen interessiert.
Im Jahr 2005 wurden die so genannten befundbezogenen Festzuschüsse bei Zahnersatz eingeführt. Basierend auf dem zahnärztlichen Befund zahlen die Krankenkassen seitdem festgelegte Zuschüsse unabhängig von der Art der anschließenden Behandlung. Für die Patientinnen und Patienten bedeutet dieses Zuschußsystem mehr Gerechtigkeit und ein höheres Maß an Wahlfreiheit. Dadurch entsteht für die Patientinnen und Patienten aber auch eine höhere Eigenverantwortlichkeit. Zahnärzte und Krankenkassen sind nun gefordert, die Patienten bei der Wahl der Behandlungsmethode verantwortungsvoll zu beraten.
Da die Krankenkassen aufgrund der Festzuschußregelung nicht von Einsparungen bei den Laborkosten profitieren können, sollten sie kein Interesse daran haben, ihre Mitglieder auf ausländischen Zahnersatz zu verweisen.
Mit freundlichen Grüßen
Maria Böhmer