Frage an Maria Böhmer von Dr. Bruno K. bezüglich Familie
Sehr geehrte Frau Dr. Böhmer,
mir wurde mitgeteilt, dass Sie sich dafür stark gemacht hätten, die Familienkommission der CDU ursprünglich mit „Frauen, Beruf, Familie“ zu benennen, den erziehenden Mann bzw. Vater also nur nachrangig zu beachten - bitte korrigieren Sie mich, falls dies falsch sein sollte. Trotzdem wage ich es einmal mich mit meine Anliegen an Sie zu wenden.
Regelmäßig wird Deutschland vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte wegen der Umgangsverweigerung gegen Väter nicht ehelicher Kinder gerügt.
Die Tatsache, dass das Sorgerecht eines nicht erziehenden Vaters vom Gusto der Mutter abhängt, ist mit einer Gleichstellungspolitik völlig unvereinbar.
Deutschland ist auch im Ausland dafür bekannt, wie leicht auch heute noch in der Praxis einem Vater im Scheidungsfall der Umgang mit seinen Kindern verwehrt werden kann.
In Gleichberechtigungs- und Gleichstellungsgesetzen müssen erziehende Väter gegenüber nicht erziehenden Frauen beruflich bei Beförderungen und Einstellungen benachteiligt werden und werden damit für ihre Erziehungsarbeit bestraft.
All diese Problempunkte sind in Ihrem Familienprogramm genauso wenig aufgeführt wie bei Rot-Grün. Und auch Frau Merkel hat bei einem Interview mit Alice Schwarzer suggeriert, Väter hätten keine Vereinbarkeitsprobleme von Beruf und Familie, was nicht unbedingt auf ausreichendes Empathievermögen für die Probleme erziehender Väter bei der CDU schließen lässt. Wenn aber die CDU sich dieser Probleme nicht annimmt, wer dann?
Familienpolitik darf keine reine Frauenpolitik bleiben, die Väter mehr in die Pflicht nehmen, ihnen jedoch gleiche Rechte vorenthalten will.
Können Sie mir Hoffnung machen, dass bei einer unionsregierten Bundesregierung diese Probleme zur Zufriedenheit ALLER (Mütter SOWIE KINDERN UND VÄTERN) gelöst werden sollen und wenn ja, wie?
MfG
Dr. Köhler