Margitta Schmidtke
SPD
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Frage von Claas R. •

Frage an Margitta Schmidtke von Claas R. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Ganztagsschule Borchshöhe / Gymnasium Vegesack

Sehr geehrte Frau Schmidtke,

vor rund 2 Jahren hat die Ganztagsgrundschule Borchshöhe, damals 6jährige Grundschule, angestrebt, auf 10 Jahre ausgebaut zu werden. Unterstützt wird die Forderung durch rund 1000 Bürgerinnen und Bürger aus Bremen-Nord und umzu sowie einem einstimmigen Beschluss des Ortsbeirates Bremen-Vegesack. Die Schule wurde dazu gedrängt, eine Kooperation mit der Lerchenstraße einzugehen. Dies ist in den letzten Jahren angegangen worden, jedoch werden seitens der Behörde diverse Knüppel zwischen die Beine gelegt (Bsp. 4+1 Züge statt 4+2, keine direkte Anwählbarkeit), so dass die Eltern das Vertrauen in die Kooperation verlieren.

Fragen:
- Machen Sie sich dafür stark, dass die Borchshöhe eine Reformschule bis Jahrgang 10 wird?

Gymnasium Vegesack: Bremen-Nords einziges durchgängigen staatliches Gymnasium stellt 4 Züge (davon 2 Inklusionsklassen, dieses Jahr nach Protesten vieler Eltern ausnahmsweise 5) mit einer Kapazität von 84 Plätzen zur Verfügung. Im Vergleich mit den Kapazitäten der Gymnasialplätze in der Stadt hat Bremen-Nord pro Kind nur halb so viele Plätze. Für viele ist der Weg in die Stadt inakzeptabel, so dass Bremen-Nord bzgl. der Gymnasialplätze deutlich benachteiligt ist. Nach der temporären Erhöhung der Kapazitäten ist damit zu rechnen, dass nächstes Jahr wieder mehr Kinder das Gymnasium anwählen.

Fragen:
- Wie siehen Sie den permanenten Ausbau auf 5 Züge des Gymnasiums?

- Beide Punkte (Reformschule Borchshöhe, Gymnasium Vegesack) bedürfen einer Zustimmung der Parteien, die den Schulkonsens unterschrieben haben. Könnten Sie sich vorstellen, als Kompromiss beidem zuzustimmen und so viele Eltern in Bremen-Nord glücklich zu machen?

Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen,

Claas Rockmann-Buchterkirche

Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Rockmann-Buchterkirche

Herzlichen Dank für Ihre Fragen. Nun zu meiner Antwort: Die Grundschule Borchshöhe beantragt seit mehreren Jahren die Durchgängigkeit bis zur 10. Klasse. Die "Borchshöhe " ist eine Schule, die nach einem besonderen Konzept arbeitet, das tatsächlich immer schon ausgelegt ist auf eine 10jährige gemeinsame Schulzeit. Zu recht ist diese Schule aufgrund ihrer besonders eingagierten Lehrer- und Elternschaft bundesweit Aufmerksamkeit erlangt hat und hoch ausgezeichnet wurde. Die Erfahrung zeigte uns erstaunlicher Weise aber auch, dass zu wenige Eltern diese Schule anwählen, bzw. wieder abwählen undnach Klasse 4 die Oberschule wählen. Ich interpretiere dieses Elternverhalten so, dass Eltern von eine Ausweitung auf 10 Jahre (noch?) nicht ausreichend überzeugt sind. Abgesehen davon halte ich den Schulkansens für eine sehr hohe Errungenschaft, über die ich mich sehr freue; sichert er doch den Schulen endlich zu, sich mit Strukturfragen nicht plagen zu müssen und sich endlich auf die Inhalte und Entwicklungen ihrer pädagogischen Arbeit einlassen zu können.

2. Frage:
Ich setze mich aus Überzeugung für den Erhalt des Gymnasiums Vegesack ein. Das habe ich deutlich gemacht, indem ich mich mit meiner Idee, eine zusätzliche 5. Klasse im Gymnasium einzurichten, durchsetzte. . Für eine grundsätzliche 5Zügigkeit werde ich mich allerdings nicht einsetzen können, weil ich damit die Qualität der Oberschulen, die als einzige Schulen den Bildungsgang G12/G13 anbieten, gefährde. Die Oberschule benötigt eine "gesunde" Durchmischung der Schülerschaft, d. h. mindestens 30% der Schülerinnen und Schüler sollten eine Gymnasial Empfehlung haben. Bei sinkenden Schülerzahlen sinken auch potenzielle Schülerinnen und Schüler für das Gymnasium Vegesack, so dass auch aus dem Grunde an eine regelhafte Erhöhung der Zügigkeit nicht gedacht werden kann oder ich müßte in Kauf nehmen, Oberschulen zu beschädigen. Und das, sehr geehrter Herr Rockmann-Buchterkirche, liegt mir sehr fern.