Frage an Margit Wild von Katharina K. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Wild!
Mich interessiert, wie sie die Regress-Problematik der Ärzte in unserer Region in den Griff bekommen wollen, damit diese wieder die Verordnungen verschreiben, die den Kindern auch zusteht und dringend benötigt werden! Ich spreche da konkret als etwas frustrierte, aber immer noch engagierte Ergotherapeutin. Wie kann es sein, daß Ärzte Therapieverordnungen abbrechen müssen, obwohl Therapien benötigt werden? Sind Kinder denn nicht unsere Zukunft? Man hört nur von Sparmaßnahmen, aber sind denn die Folgen dieser Sparpolitik nicht absehbar?
Frau Ulla Schmid kann es sich wohl nicht vorstellen! Wird sich da noch etwas ändern?
Mit freundlichen Grüßen
Katharina Kapera-Krüger
Sehr geehrte Frau Kapera-Krüger,
Ich kann Ihre Frustration sehr gut nachvollziehen.
Ich weiß allerdings im Moment nicht, wie ich das Problem rasch lösen kann, werde mich allerdings darum bemühen.
Aus meiner eigenen beruflichen Tätigkeit als Heilpädagogin mit Schwerpunkt Sprachförderung, ist mir auch schon öfter von Müttern mitgeteilt worden, dass Ihr Kind die dringend nötige logopädische Therapie nicht mehr verordnet bekommt. Die Ärzte begründen wie folgt; Logopädie nur, wenn das Kind "normal" ist und nicht eine Beeinträchtigung oder sonstige Behinderung hat, denn die sprachliche Auffälligkeit könnte ja Ausfluß der Beeinträchtigung, bzw. Behinderung sein. Ich finde das sehr erschreckend, denn gerade diese Kinder bräuchten eine frühzeitige und umfassende Förderung und Hilfe. Ähnlich verhält es sich auch bei der Verschreibung von Ergotherapie.
Das Problem ist die Budgetierung , sagen die Ärzte.
Ich biete meinen Eltern stets meine Hilfe an und schreibe auch entsprechende Gutachten, oder telefoniere mit den Kinderärzten, natürlich nur, wenn die Eltern dies auch wünschen, manchmal hat es Erfolg.
Auch ich finde die Situation äußerst ungut, um es vorsichtig zu formulieren.
Margit Wild