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Margarete Bause
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Michael B. •

Frage an Margarete Bause von Michael B. bezüglich Recht

Sehr geehrte Frau Bause,

es wird aktuell oft berichtet das die Schufa jetzt Zugriff auf mein Konto und der Vergangenheit will.

Eine Organisation die mich komplett durchleuchtet aber im Gegenzug mir gegenüber verschweigt wie Sie mein Score errechnet. Wenn die Schufa irgendeinen Einkaufbewertet, bekomme ich nichts mehr. Kein Handy, kein Auto, nichts und ich weiß aber nicht wie die das Organisieren und bewerten oder sonst irgendwas. Im bekomme ich keine Info wie das zustande kam.

Lasse ich meine Daten löschen habe ich wiederum auch das Problem der Bonität. Soweit ich weiß wäre das sogar ein Verstoß gegen das Bankengeheimnis.

Wie wollen Sie, Frau Bause & Die Grünen/B90, dies verhindern.

Freundliche Grüße

Michael Bennison

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Bennison,

verzeihen Sie die späte Antwort auf Ihre Frage. Meine Fraktion hat zu den von Ihnen angeführten Kritikpunkten eine parlamentarische Anfrage an die Bundesregierung verfasst und die Antwort liegt jetzt vor.
Frage und Antwort finden Sie hier:

https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/256/1925655.pdf

Die SCHUFA und andere Auskunfteien haben bereits heute Zugriff auf weitreichende Informationen über Verbraucherinnen und Verbraucher. Die Transparenz der Berechnung der sogenannten „Scores“ wird seit Jahren bemängelt – auch von den zuständigen Aufsichtsbehörden und Verbraucherschutzorganisationen. Denn die Verbraucher:innen können oft nicht nachvollziehen, woher die gemeldeten Daten stammen und auf welche Weise diese Daten für den persönlichen „Score“ gewichtet werden. Zweifelhaft ist auch die Relevanz dieser gespeicherten Daten - etwa über das Wohngebiet - für die Bonitätsauskunft.

Ab 26.11.2020 veröffentlichten Medien weitergehende Praxis-Versuche der SCHUFA („Schufa Check Now“), die offenbar seit dem 4.11.2020 liefen, in Kooperation mit dem Telefonanbieter Telefonica /O2 Kontoauszüge ein Jahr lang zu überprüfen, um so gegebenenfalls die Chance auf Abschluss eines Vertrags nach einem vorherigem, negativen Bescheid zu verbessern.

Meine Fraktionskolleg:innen Tabea Rößner (netz- und verbraucherschutzpolitische Sprecherin) sowie Konstantin von Notz (stellvertretender Vorsitzender) haben das Vorgehen der SCHUFA kritisiert und Datenschutzaufsichtsbehörden und Bundesregierung bereits am 28.11.2020 aufgefordert, genau hinzuschauen und ggf. auch gesetzgeberisch einzuschreiten, siehe https://www.heise.de/news/CheckNow-Kritik-an-Schufa-Angebot-zur-Datennutzung-Telefonica-beendet-Test-4973668.html .

Wir bleiben weiter an diesem Thema dran.

Mit freundlichen Grüßen

Margarete Bause