Frage an Marcus Worm von Stefanie K. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Worm,
ich freue mich, dass Sie sich gegen die Müggelseeroute engagieren
und gegen eine weitere Startbahn Ihre Stimme verweigern wollen sowie gegen das Nachtflugverbot sind.
Ich frage mich aber welche politische Wirkung Ihre Briefe (Deutsche Flugsicherung sowie Umweltbundesamt) haben werden? Was genau haben Sie mit Ihren Brief kritisiert und wurde dies vom Landesverband unterstützt? Haben Sie eine Strategie "über die Briefe hinaus"?
Was werden Sie konkret - darüber hinaus - tun auch auf Bundesebene?
Mit freundlichen Grüßen
Stefanie Krug-Rohn
Sehr geehrte Frau Krug-Rohn,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Ich weiß selbst auch nicht mit Sicherheit, welche Wirkung meine Briefe haben, jedoch bin ich davon überzeugt, dass die Proteste und Briefe zu einem Überdenken der Müggelseeroute führen, denn die Flugrouten werden nicht von der Politik festgelegt, sondern vom Bundesamt für Flugsicherung. Ich kritisiere in meinen Schreiben, dass die Müggelseeroute, wie sie nun vorgeschlagen wurde und zur Prüfung vorliegt, nicht vorher mit den betroffenen Anwohnern diskutiert wurde. Ich weise in meinen Schreiben darauf hin, dass diese Route über ein Naturschutzgebiet führen soll, das höchsten Erholungswert für die Menschen in unserer Region, aber auch darüber hinaus, hat, dass durch die Route dieser Erholungscharakter verloren ginge und eine ökologische wie auch ökonomische Katastrophe für unsere Region wäre.
Der Grüne Berliner Landesverband unterstützt die Forderung nach einem Nachtflugverbot und die Veränderung der Flugroute über den Müggelsee, dazu hat auch Renate Künast Kontakt zum Bundesumweltamt aufgenommen, um auf die Auswirkungen der Route hinzuweisen und zu verdeutlichen, wie wichtig ein striktes Nachtflugverbot von 22:00 Uhr bis 06:00 Uhr ist.
Über die Briefe hinaus bin ich jeden Montag Teilnehmer der Demonstrationen in Friedrichshagen, denn der Druck der Bürgerinnen und Bürger muss bleiben. Darum sammele ich Unterschriften für das Volksbegehren zum Nachtflugverbot auch an meinen Infoständen zur Wahl.
Mehr kann ich momentan nicht tun.
Sollte es nach der Wahl zu einer Beteiligung der Grünen an einer Regierung kommen, so werde ich mich persönlich wie auch die Partei Bündnis90/Die Grünen dafür einsetzen, dass im Koalitionsvertrag ein Nachtflugverbot verankert wird und dass sich Berlin in der Betreibergesellschaft dafür einsetzt.
Ich werde, sollte ich ins Abgeordnetenhaus gewählt werden, keine Regierende Bürgermeisterin oder keinen Regierenden Bürgermeister wählen, die/ der sich dieses nicht zu 100% zur Aufgabe macht. Auch werde ich keinen Koalitionsvertrag mittragen, wenn nicht das Nachtflugverbot von 22.00 bis 6.00 Uhr ohne Wenn und Aber enthalten ist.