Frage an Marcus Held von Andreas B. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Held,
zunächst möchte ich mich bei Ihnen bedanken, dass Sie den Mut dazu aufgebracht haben, gegen die Änderung des IfSG zu stimmen!
Die Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung gegen das Virus SARS-CoV-2 basieren letztlich auf den Ergebnissen der PCR-Tests, die an das RKI übermittelt werden.
Insbesondere das im Eilverfahren im Januar 2020 entwickelte Testprotokoll der Charité in Berlin wurde im November 2020 von einer Gruppe von Wissenschaftlern untersucht und eine ganze Reihe zum Teil fundamentaler Probleme im Entwurf des Tests festgestellt, was zu einem Rückzugsantrag [1] gegen das "Corman-Drosten-Papier" [2] auf der wissenschaftlichen Plattform Eurosurveillance führte.
Kürzlich hat das Editorial Board dieser Plattform Stellung zu diesem Rückzugsantrag bezogen [3] und (ohne tieferen Bezug zu den inhaltlichen Kritikpunkten) klargestellt, dass im Praxiseinsatz in den Laboren ohnehin laufend verbesserte Methoden (Testprotokolle / Produkte) eingesetzt würden - der Antrag wurde abgelehnt.
Nun frage ich mich als mündiger Bürger, der die Existenz des Virus SARS-CoV-2" nicht anzweifeln möchte, aber durch die aufgeflammte Diskussion um falsch-positive (d.h. Test positiv trotz fehlender Infektion(!)) Tests verunsichert ist:
Warum haben behandelnde Ärzte und Patienten keinen Zugriff auf die vollständigen Testergebnisse der durchgeführten PCR-Tests? Also insbesondere: Welches Produkt / Protokoll wurde verwendet, bei welcher Zyklenzahl wurde das Signal festgestellt, usw.?
Dies würde meines Erachtens einen guten Beitrag dazu leisten, das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Aussagen von Eurosurveillance und die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen der Regierung zu stärken.
[1] https://cormandrostenreview.com/
[2] https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.3.2000045
[3] https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2021.26.5.2102041
Vielen Dank im Voraus!
Schöne Grüße
Andreas Becker
Sehr geehrter Herr B.,
vielen Dank für Ihre Zuschrift.
Mit der von Ihnen gestellten Frage, habe ich mich bisher noch nicht beschäftigt.
Gerne leite ich Ihre Frage an das Bundesministerium für Gesundheit weiter.
Mit freundlichen Grüßen
Marcus Held