Frage an Marco Radojevic von Heinz H. bezüglich Tourismus
Hallo Genosse Radojevic!
Frage: Wie siehst du die Möglichkeit, den grenzwertigen Konsum-Tourismus in Städten wie Konstanz zu beheben?
Ich würde Duty-Free-Zentren, in KN etwa direkt am Autobahnzoll, vorschlagen,
denn die Kaufurlauber aus dem grenznahen EU-Ausland können sich ja ohnehin
die Konsumsteuern wieder auszahlen lassen - so sähe ich keine Verluste für den Einzelhandel.
Was wären die wirtschaftlichen und fiskalischen Konsequenzen für die Stadt,
bzw. was stünde dem überhaupt entgegen?
Beste Grüsse HH
Sehr geehrter Herr Haber,
ich sehe einen regen Kontakt zwischen den Einwohnern der Schweiz und den Einwohnern Deutschlands zunächst einmal positiv. Der große Ansturm an Einkaufstouristen bzw. Einkaufspendlern überfordert aber - wie wir jedes Wochenende sehen - die Infrastruktur in Konstanz.
Duty-Free Läden sind grundsätzlich nur zwischen zwei Grenzen bzw. Zöllen erlaubt, was aufgrund des Platzmangels an der Grenze zwischen Konstanz und Kreuzlingen wohl keine praktikable Lösung wäre. Selbst wenn es mögliche wäre Duty-Free Zentren mit ausreichender Kapazität zu bauen, so wäre dies ein herber Verlust für die Einzelhändler in der Innen- und Altstadt, da diese Duty-Free Zentren sehr viele Kunden „abfangen“ würden.
Wir müssen also nachhaltige Lösungen finden, die ohne großen Bauaufwand realisierbar sind.
Hier sehe ich eine „Park & Ride“- Lösung zwischen Kreuzlingen und Konstanz eindeutig als die beste Variante an. In Kreuzlingen sollte es so möglich sein, einigen Verkehr bereits vor der Grenze abzufangen und damit die Innenstadt zu entlasten.
Weiterhin muss darüber nachgedacht werden – sofern ausreichend „Park & Ride“ Plätze geschaffen werden -, die Altstadt zumindest an Wochenenden für PKWs zu sperren. So könnte man einen entspannten Einkauf für Touristen ermöglichen, ohne gleichzeitig die Anwohner durch den Verkehr zu sehr zu belasten.
Mit freundlichen Grüßen
Marco Radojevic