Frage an Marcella Giovanna Matthes von Ann-Kathrin H. bezüglich Soziale Sicherung
Hallo Frau Matthes,
mein Name ist Ann-Kathrin Hauck. Ich hätte ein paar Fragen an Sie, da ich dieses Jahr Erstwählerin bin und würde einfach gerne persönlichen Kontakt aufnehmen, um mich so besser und genauer zu informieren.
Bildung ist immer wieder ein sehr umstrittenes Thema, für mich als Abiturientin stellt sich natürlich die Frage, wie Sie den Streitpunkt Studiengebühren beurteilen, da es dabei in Hessen ja zu einer Verfassungsklage gekommen ist. Ich habe mich auch an dieser Unterschriftenaktion beteiligt, da ich der Auffassung bin, dass die Verfassung gewahrt werden sollte und es diskriminierend ist, studieren nur sozial besser Gestellten möglich zu machen.
Weiterhin interessiert es mich, wie sie das Thema U-Plus angehen.
Da Sie selbst ja noch ziemlich jung sind, würde ich gerne wissen, wie sie mit den Jugendlichen in Südhessen umgehen wollen. Gäbe es mit Ihnen irgendwelche Veränderungen für uns ? Wie stehen Sie zu dem Kommunalwahlrecht für Jugendliche ab 16 ?
Ich selbst habe an dem Projekt "Führerschein ab 17" teilgenommen und daraus nur Vorteile für mich gezogen. Würden Sie dieses Projekt weiterhin unterstützen oder etwas daran verändern ?
Die letzten Tage/Wochen wurden die Medien von gewalttätigen Jugendlichen dominiert, die wehrlose Opfer brutal zusammengeschlagen und Vandalismus betrieben haben. Hier ging ein Ruck durch die Politik und es wurde heftigst über das Strafmaß diskutiert. Wie stehen Sie dazu und wie beurteilen Sie diese ganzen Geschehnisse ? Würden Sie dieses Problem als ein dringendes beurteilen, für das auch im hessischen Landtag nach einer Lösung gesucht werden sollte ? Der Ausländeranteil ist ja vor allem in Bezirken des Wahlkreises GG, z.B. Rüsselsheim, stark ausgeprägt.
Unser Klima ist für mich ebenfalls ein wichtiger Faktor. Wie berurteilen Sie zu G8 und was würden sie zum Klimaschutz im hessischen Landtag durchsetzen ?
Über eine Antwort von Ihnen auf meine Fragen würde ich mich sehr freuen.
Viele Grüße, Ann-Kathrin Hauck
Liebe Frau Hauck,
es freut mich das Sie ein so breites Specktrum an Fragen stellen. Auf der hompage www.fdp-trebur.de finden Sie auch meine anderen Kontakt Daten, die Sie jederzeit in Anspruch nehemen können.
Zu Ihren Fragen:
1. Studiengebühren sind sicherlich nicht einfach hinzunehmen, aber die FDP sieht hier eine Chance, den Studierenden eine bessere Qualität ihrer Universität etc. zu bieten, wie zum Beispiel längere Öffnungszeiten der Bibliotheken. Wir haben aber auch gesagt, dass in den Fällen, wo keine Verbesserung der Studienqualität zu erkennen ist es nicht legitim ist Studiengebühren zu nehemen. Für eine detailiertere Darstellung bitte ich Sie um einen Blick in das Wahlprogramm der FDP.
2.Die "Unterrichtsgarantie Plus" vo Frau Wolf ist eine absolute Mogelpackung. Ein Produkt in dem nicht das drin ist was drauf steht. Vielleicht haben Sie es ja selbst an Ihrer Scule schon mitbekommen, wie Schüler aus der Klasse 5-10 darüber gesprochen haben. Meistens wurden die ausgefallenen Stunden nur betreut und nicht wie erwartet durch Fachunterricht ersetzt. Ein Phenomen, das an jeder hessischen Schule zu beobachten ist. Die FDP und auch ich persönlich fordern mehr Lehrer einzustellen, 105% für jede Schule, damit wäre ein Vertretungsunterricht gewährleistet.
3. Ich würde das Thema Wahlrecht nicht auf die Kommunalwahl beschränken. Ein allgemeines Wahlrecht ab 16 fände ich sehr empfehlenswert. Denn trotz Politikverdrossenheit, gibt es genügend junge Menschen, die sich für Politik interessieren und mitbestimmen möchten.
4. Die FDP hat schon immer das Projekt "Führerschein mit 17" untersützt und wird dies auch weiterhin tun. Ich selbst hätte es toll gefunden mit 17 den Führerschein zu machen und mit den Eltern die Praxis zu erlernen. ( Wäre sicherlich lustig gewesen.)
5. Ich bin sehr bestürtzt über die Ereignisse in den letzten Tagen und es scheint, als käme jeden Tag ein neuer Fall von brutaler Jugendkriminalität ans Licht. Leider ist ein Präventionsprinzip (bessere Bildung und Betreuung) wie es die FDP in ihrem Programm vorsieht für diese Jugendliche zu spät. Ich frage mich auch, mit welchen Werten diese Jugendlichen geprägt wurden, die brutal friedliche Menschen einprügeln. Bezüglich des Strafgesetzes kann ich nur sagen, dass wir keine Verschärfung brauchen, sondern eine schnellere Durchführung. Außerdem müssten wiederholungstäter mit den berits existierenden Möglichkeiten härterer Sanktionen, wie z.B. 6 Monate Jugendgefängnis o.ä. bestraft werden. Dies hat eine Dringlichkeitsstufe, die in einer Koalition von FDP und CDU sehr schnell behandelt würde. Sie mögen aber bitte beachten, dass es hier um das allgemeine Jugensstraf- Recht geht und nicht nur Jugendliche mit Migrationshintergrund.
6. Jeder Einzelne von uns muss mit der Verantwortung leben etwas für den Klimaschutz zu tun. Die FDP setzt sich auch stark dafür ein. Wie man in unserem Konzept zur Energie- und Umweltpolitik sehen kann. Ob regenerative Energien oder einfach die Einsparung der Selbigen. Persönlich kann ich sagen, dass ich mit einem Inuit befreundet bin, der schon in den 70er vor der UNO gesprochen hat und auf die Klimaveränderung hingewiesen hat. Wir müssen lernen auf weltweit eine bessere Kommunikation aufzubauen. Das traurige an G8 war und ist das Verhalten der Staaten, wie die USA und China. Deren Verhalten mehr als verantwortungslos gegenüber der gesamten Menscheit ist. Für den hessischen Land würde ich eben das umsetzen, was ich oben angesprochen habe und versuchen, dass Deutschland als Beispiel noch stärker voran geht und andere Länder davon überzeugt wie wichtig ein weltweiter Klimaschutz ist.
Vielen Dank für Ihr Interesse.
Mit herzlichem Gruß und Dank
Marcella Matthes