Frage an Marc Telgheder von Michael E. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Her Telgeder
wie ist ist Ihre Meinung zu Nationalen Naturmonomenten Süntel und Iht
Warum kein Wildnisgebiet im Süntel im Gebiet der Forst Hülsede
Wie stehen Sie zu Verkehswende durch S bahn nach Lauenau über Bad Münder Stadt
und Regio Tram hameln
Sehr geehrter Her E.,
vielen Dank für Ihre Fragen, die ich im Folgenden gern beantworte:
1. Nationale Naturmonumente Süntel und Ith
Süntel und Ith sind bereits in bestehenden Schutzgebieten enthalten. Der Naturpark Weserbergland (mit den direkt anschließenden Naturparks Solling/Vogler und Teutoburger Wald) stellt mit den darin bereits ausgewiesenen verschiedenen Landschafts- und Naturschutzgebieten eine Basis für die zukünftige Sicherstellung dar. Hier werden auch in Zukunft noch weitere Maßnahmen nötig sein, um dies dauerhaft zu gewährleisten. Für nationale Naturmonumente gelten dagegen geologische oder kulturelle und in diesem Sinne nationale Kriterien. Welche dies sind und inwieweit Süntel und Ith sie erfüllen, bedürfte einer breiteren gesellschaftlichen Debatte. Die Anfragen, die wir Grüne zu Süntel und Ith bekommen, beziehen sich i.w. auf Flora und Fauna und entsprechende naturschutzrechtliche Belange.
2. Warum kein Wildnisgebiet im Süntel im Gebiet der Forst Hülsede
Die Ausweisung von Wildnisgebieten haben wir Grüne in der Landesregierung vorangetrieben mit dem Ziel, 10% der in öffentlicher Hand befindlichen niedersächsischen Wälder dauerhaft aus der Waldbewirtschaftung zu nehmen und so einen Beitrag zu Naturschutz, Artenvielfalt und Klimaschutz zu leisten. Da dies auch immer Einnahmeverluste für das Land und die beteiligten (Gemeinde-)Forsten bedeutet, ist es ohne Unterstützung durch alle Beteiligten nicht möglich. Mit der Einbeziehung von 830 ha Wald im Süntel (Gemeinde Hessisch-Oldendorf) ist es vor kurzem gelungen, die dort bereits vorhandene Naturwald-Fläche fast zu verdreifachen. In diesem konkreten Fall kam der Vorschlag zur Ausweisung der Fläche vom Forstamtsleiter.
3. Verkehrswende durch S-Bahn nach Lauenau über Bad Münder Stadt
Die Verkehrswende ist uns Grünen ein wichtiges Anliegen. Wir haben in der rot-grünen Landesregierung in den letzten Jahren bereits zusätzliche Mittel bereitgestellt, um Mobilität ohne eigenes Auto gerade auch im ländlichen Raum zu erleichtern und zu verbessern. Dafür wollen wir uns auch zukünftig weiter einsetzen. Einer der wichtigsten Bausteine sind gute Anschlüsse bzw. Übergänge zwischen verschiedenen Verkehrsträgern. Dabei sind v.a. die vorrangigen Verkehrs- und insbesondere Pendlerströme zu berücksichtigen. Die Region verfügt bereits über ein relativ enges und gut getaktetes S-Bahn-Netz. Deshalb besteht hier die Hauptaufgabe darin, die Anbindung aus der Fläche an die bestehenden Haltepunkte/Bahnhöfe zu verbessern, z.B. durch bessere Busanbindungen oder andere öffentliche (Kombi-)Angebote, die gerade im Landkreis Hameln-Pyrmont eingeführt worden sind. Eine (Stich-)S-Bahn-Verbindung nach Lauenau weist demgegenüber mehr Nach- als Vorteile auf.
4. Regio-Tram Hameln
Wie in der vorherigen Frage ausgeführt, ist uns die gute Vernetzung verschiedener Verkehrsmittel in der Fläche ein großes Anliegen. Die relativ geringe Bevölkerung außerhalb der Städte stellt dabei eine besondere logistische Herausforderung dar. Deshalb halten wir es für sinnvoll, das bestehende Angebot flexibel weiter auszubauen und nicht weitere neue öffentliche Verkehrsmittel wie eine Tram hinzuzufügen.
Mit freundlichen Grüßen
Marc Telgheder